Nov
19
2014

Schloss Köchstedt

Lost Place       Trackback

Am Wochenende ging es nach Köchstedt, einer kleinen Gemeinde bei Teutschenthal. Ziel war das dortige Schloss. Ursprünglich ein Gutshof, wurden dessen Wohngebäude um 1900 zu einem Landschloss aufgewertet. Das Objekt selbst liegt mittlerweile gut versteckt, hinter einem verwilderten Park.

Es versprüht aber noch eine Menge Charme, von außen und vor allem auch von innen. Sind es zum einen die kleinen Türmchen, die einem an der Fassade sofort ins Auge stechen, so sind es nach dem Betreten die Bleikristallfenster, die vielen Holzdekors und vor allem das alles noch so gut erhalten ist. Wer öfter in Lost Places unterwegs ist, weiß, dass eben letzteres nicht selbstverständlich ist.

2008 gab es den Plan, aus dem Schloss eine islamische Begegnungsstätte zu machen. So recht vorstellen kann ich mir das allerdings nicht. Es passt einfach nicht zu dem Objekt. Wobei es schön gewesen wäre, wenn finanzielle Mittel in dessen Erhalt geflossen wären.

Nun steht es leer und ist weiterhin dem Verfall preisgegeben.

Nov
08
2014

Urlaub in Bad Lobenstein

Eigentlich suchte ich gerade nur ein passendes Bild, welches ich an anderer Stelle benötige, doch dabei fiel mir auf, dass hier noch ein paar Bilder schlummern, welche doch auf dem Blog auch sehr gut aufgehoben wären. Also setze ich mich einfach mal wieder ran, schließlich ist hier schon wieder eine Weile nichts mehr passiert, auch wenn sich das Bilderarchiv fleißig weiter füllt. Aber wie immer, es fehlt leider die Zeit.

Der Urlaub ist nun schon ein paar Monate her, war aber einfach nur herrlich. Die Gegend ist einfach nur ein Traum. Speziell natürlich, wenn man, wie wir Geocacher, an die besonderen Orte gelockt wird. Ich weiß gar nicht, in wie vielen ehemaligen Bergwerkstollen ich auf Dosensuche war.

Aber auch das Oberirdische kann sich sehen lassen. Wunderschöne Wälder, voll von leckeren Pilzen, welche wir natürlich fleißig sammelten und all abendlich zu einer Pilzpfanne verarbeiteten. Tatkräftige Unterstützung bei der Suche bekamen wir natürlich von unserem Nachwuchs.

Die von Mathilde meist verwendeten Worte in dieser Zeit waren „Pilz“ und „Pfütze“, auch wenn der Wetterfrosch sehr gnädig mit uns war. Es regnete eigentlich nur nachts und da stört es ja nicht.

Jun
14
2014

GSSD Kaserne Fürstenberg

Dies war eigentlich unser erstes Ausflugsziel in Fürstenberg. Warum wird es dann der letzte Blogbeitrag der das diesjährige Pfingstwochenende behandelt? Nun ja, das hat keinen bestimmten Grund. Ich habe halt nur sehr wenige Infos über das Objekt gefunden.

Ursprünglich ab 1900 gebaut, war es ein Erholungsheim des deutschen Privatbeamtenvereins. Es bestand ehemals aus 140 Villen.


Ab September 1945 zog der Stab der 2. Garde-Panzerarmee ein. Zum Ende der 80er Jahre wurde durch die sowjetischen Streitkräfte in Fürstenberg der 1340. Führungspunkt der Luftverteidigung in Form einer Luftverteidigungszone des Befehlshabers der 2. Gardepanzerarmee GSSD/WGT geschaffen.

Jun
14
2014

Raketenlager bei Wolfsruh

Hier befand sich das Raketenlager der Fla-Raketenabteilungsgruppe 411 Badingen. Es wurde 1983 gebaut und bestand aus 3 Lagerbunkern, einer Kfz-Halle sowie weiteren Versorgungs- und Wachgebäuden.

Die Bunker bestehen aus 3 parallel angeordneten Kammern, die beidseitig durch Druckschutztore verschlossen waren. Jede der Kammern bot Platz für 6 S-200 Raketen, was eine Gesamtlagerkapazität von 36 Stück für das gesamte Objekt ergab.

Jun
13
2014

Sonderwaffenlager Neuthymen

Wo wir uns an Feiertagen oder im Urlaub herumtreiben, kann man sich bestimmt denken. Richtig, in ollen Ruinen natürlich. Zu Pfingsten ging es dieses Jahr wieder nach Fürstenberg bzw. um genau zu sein nach Himmelpfort. Von hier aus wurden allerhand interessante Objekte erkundet. Natürlich, wie so oft, informiert man sich erst im Nachhinein, was man dort alles gesehen hat und welchen Zweck es ehemals hatte.

Neuthymen war einer von 31 Standorten in der ehemaligen DDR, an dem die sowjetische Armee Atomwaffen gelagert hat. Baubeginn war ca. ab 1950.

Auf dem Gelände befanden sich unter anderem Wartungshallen, Unterkunftsgebäude, Sozialgebäude, ein Kulturhaus, eine Sporthalle, 3 Heizhäuser, Kfz-Hallen, ein Wasserwerk sowie Wachgebäude. Zusätzlich dazu waren 4 Startstellungen für SS-4 und 1 Startstellung für SS-3 vorhanden.

Angaben zur Nutzungsgeschichte:

– Kaserne des 204. Garde-Motorisierten Schützenregiments
– ab November 1958 Erweiterungsbauten für Raketenstationierung
– April bis September 1959 Lager für nukleare Einsatzmittel
– Sicherstellung durch 635. Raketenabteilung der 72. Ingenieurbrigade
– ab 1969 Lager der 152. Raketenbrigade Waren (Erweiterungsbau Lagerbunker Typ AU-11)
– 1966-85 Kaserne der 3. Garde-Spezialaufklärungsbrigade
– ab 1985 Kaserne der 14. Luftsturmbrigade
– 1990 Ãœbergabe an deutsche Verwaltung
– ab 2008 Rückbau der baulichen Anlagen

[Quelle: sachsenschiene.net]

Jun
04
2014

Aus Alt mach Neu

Reallife       Trackback

Wir haben mit ihnen viele, viele Kilometer zurückgelegt. Sie begleiteten uns auf matschigen Feldwegen, duftenden Waldpfaden, endlosen Straßen und auch mal Querfeldein.

Ob tollster Sonnenschein, heftigster Regen oder gar 30 cm Schnee – sie waren dabei! Selbst in dunklen Höhlen, finsteren Kellergewölben, auf höhsten Türmen, in dreckigen Industriebrachen, in windigen Höhen, auf rutschigen Bäumen – auf sie war Verlass! Als wir sie zum ersten Mal trugen (am 11.05.2011), war es als wandelten wir auf Wolken. Alle anderen fristen seit dem ein dunkles, ödes Leben irgendwo verstaubt und vergessen auf dem Dachboden.

Doch nun, nach absoluter wetterunabhängiger, hardcore Dauernutzung gehen sie in den verdienten Ruhestand. Aber ihre wohlbehüteneten Schützlinge werden ja wieder sicher und bequem verpackt, in genau das gleiche Modell: Meindl Magic.

(Aber wenn es mal wieder dreckig wird, werde ich sie wohl noch mal raushohlen – so als Rentner wird es doch sonst öde…)

*Goettine*

Mrz
07
2014

Nebelwanderung am Raßnitzer See

Lange, sehr lange hat sich auf diesem Blog nichts mehr getan. Woran lag/liegt es? Natürlich am Zeitmangel, wie so oft. Ich fand es schon immer schade, dass ich es habe schleifen lassen, aber die Prioritäten liegen aktuell nun mal ein wenig anders. Da ich aber gerade zumindest WordPress auf die aktuelle Version geupdated habe, nutze ich einfach mal die Chance, endlich ein wenig neuen Content zu bringen.

Da passt es natürlich, dass ich heute mit meinen Mädels unterwegs war und die Kamera dabei hatte. Es ging an den Raßnitzer See und der Nebel hatte alles voll im Griff. Man ist ja aktuell schon leicht schockiert, wenn man morgens aus dem Fenster schaut und weiße Bäume sieht. Ein 2. Blick beruhigt einen dann allerdings etwas. Hat der Winter also letztlich doch nicht noch mal zugeschlagen, sondern nur der Nachtfrost, der den Nebel gefrieren ließ. Ein Grund mehr, die D90 heute mitzunehmen.

Jun
06
2013

Saalehochwasser 2013

Heimat       Trackback

Obwohl Merseburg noch halbwegs glimpflich davon gekommen ist, hat die Saale auch hier gezeigt, welche Kraft sie hat und wie leicht sie sich aus ihrem gewohnten Lauf befreien kann.

Ich habe versucht, das Ganze von verschiedenen Stellen aus per Video zu dokumentieren.

Mai
07
2013

Sophienheilstätte Bad Berka

Ende des 19. Jahrhunderts legte der Badearzt Dr. Ernst August Willrich an dieser Stelle so genannte Waldschlafstätten für Tuberkolosekranke an. Die Erkrankten lagen anfangs nur in Hängematten. Später wurden aber Holzhütten errichtet, deren Rückseite geschlossen und die restlichen Seiten hochrollbar waren. So wurde, aus Ermangelung einer medikamentösen Behandlung eine Art Frischluftkur angewandt.

1898 wurde die Tuberkuloseheilstätte ihrer Bestimmung übergeben. Ihren Namen erhielt sie von der verstorbenen Großherzogin. Im Jahr 1925 wurde die Heilstätte zu einer thoraxchirurgischen Klinik entwickelt und mit modernen, leistungsstarken Röntgenapparaten ausgestattet.

Nach Kriegsende beabsichtigte das sowjetische Militär die Beschlagnahme, um die Heilstätte in ein Seuchenlazarett für sowjetische Soldaten umzuwandeln. Dies konnte aber durch Prof. Dr. Adolf Tegtmeier verindert werden. Er ist heutiger Ehrenbürger der Stadt Bad Berka. Von 1951 bis 1957 wurde in Bad Berka die Zentralklinik für Lungenkrankheiten errichtet und an die Sophienheilstätte angegliedert.

1992 folgte die Schließung der „Heilstätte 1“. Seitdem sucht man leider vergeblich nach einem Käufer für das ca. 223.500 m² große Areal. Alleine die Nutzfläche der Hauptgebäude beträgt 10.375 m² und beinhaltet auch diverse Nebengebäude.

Mrz
04
2013

GSSD Bunker bei Muldenstein

Ein junger Wald, Forstwege, Hochsitze, nichts Auffälliges bis dahin. Doch was hat ein Trafohäuschen mitten im Wald zu suchen? Wir wussten es schon, gehörte es doch schließlich zur Stromversorgung einer großen unterirdischen Bunkeranlage der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Eben diese war unser heutiges Hauptziel.

Viel habe ich über den Bunker leider nicht in Erfahrung bringen können. Er war auf jeden Fall der Gefechtsstand einer Fla-Raketen Abteilung der GSSD im Raum Bitterfeld.

Der Bunker besteht aus zwei parallelen Bunkern vom Typ Granit 1 welche durch zwei monolithische Endbauwerke abgeschlossen wurden. Der Bunker verfügte einst über 2 Netzersatzanlagen (NEAs) und zwei Schleusen (Tamboure).

Beim Video möge man mir die etwas verwackelte Kameraführung verzeihen. Es ist nicht einfach darauf zu achten, wenn man nicht sieht, wo man hintritt. Zum anderen hatte ich auch nicht geplant, das Videomaterial für das Blog zu verwenden. Es war eigentlich nur für meine beiden daheim gebliebenen Mädels gedacht.

Da ich aber gestern Lust auf Videoschnitt hatte und die Arbeit nicht umsonst gewesen sein soll, gibt es an dieser Stelle auch bewegte Bilder.

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