Sonderwaffenlager Neuthymen
Wo wir uns an Feiertagen oder im Urlaub herumtreiben, kann man sich bestimmt denken. Richtig, in ollen Ruinen natürlich. Zu Pfingsten ging es dieses Jahr wieder nach Fürstenberg bzw. um genau zu sein nach Himmelpfort. Von hier aus wurden allerhand interessante Objekte erkundet. Natürlich, wie so oft, informiert man sich erst im Nachhinein, was man dort alles gesehen hat und welchen Zweck es ehemals hatte.
Neuthymen war einer von 31 Standorten in der ehemaligen DDR, an dem die sowjetische Armee Atomwaffen gelagert hat. Baubeginn war ca. ab 1950.
Auf dem Gelände befanden sich unter anderem Wartungshallen, Unterkunftsgebäude, Sozialgebäude, ein Kulturhaus, eine Sporthalle, 3 Heizhäuser, Kfz-Hallen, ein Wasserwerk sowie Wachgebäude. Zusätzlich dazu waren 4 Startstellungen für SS-4 und 1 Startstellung für SS-3 vorhanden.
Angaben zur Nutzungsgeschichte:
– Kaserne des 204. Garde-Motorisierten Schützenregiments
– ab November 1958 Erweiterungsbauten für Raketenstationierung
– April bis September 1959 Lager für nukleare Einsatzmittel
– Sicherstellung durch 635. Raketenabteilung der 72. Ingenieurbrigade
– ab 1969 Lager der 152. Raketenbrigade Waren (Erweiterungsbau Lagerbunker Typ AU-11)
– 1966-85 Kaserne der 3. Garde-Spezialaufklärungsbrigade
– ab 1985 Kaserne der 14. Luftsturmbrigade
– 1990 Ãœbergabe an deutsche Verwaltung
– ab 2008 Rückbau der baulichen Anlagen
[Quelle: sachsenschiene.net]