Aug
23
2021

Sonderwaffenlager Linda

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Wir wollten endlich mal wieder gemeinsam Bunkerluft schnuppern. Also ging es heute nach Brandenburg. Über das Objekt, welches es zu besichtigen galt, informierte ich mich erst im Nachhinein. Man will sich ja irgendwie die Vorfreude nicht nehmen. Leider ahnte ich nicht ansatzweise, wie groß die Anlage ist und so ließ ich die DSLR zu Hause. Die Smartphonebilder will ich aber dennoch veröffentlich. Schon allein deshalb, weil hier auf dem Ostblog schon so lang Pause war.

Zur Geschichte des Geländes:


Im Jahre 1966 waren die Planungen für das Objekt vom DDR Projektierungsbüro Süd abgeschlossen. Grundsteinlegung für den Bau ist eine Vereinbarung zwischen den Regierungen der DDR und der UdSSR vom Januar 1967. Die Bauausführung der Kaserne und das nicht betriebsbereite Sonderwaffenlager wurde komplett von DDR Pioniereinheiten errichtet und mit finanziellen Mitteln der DDR bezahlt. Zwischen 1967 und 1968 wurde das Sonderwaffenlager und die Kaserne erbaut. Die Belieferung der großen Mengen an Beton stellte das Landbaukombinat Herzberg sicher. Alle weiteren Bauleistungen und Erweiterungen der Kaserne wurde danach von sowjetischer Seite ausgeführt und die DDR Streitkräfte besaßen ab diesem Zeitpunkt keine Berechtigung, die Lager zu betreten. Wie auch in anderen Kasernen, war in dieser Gebäude und Einrichtungen für den täglichen Bedarf zu finden. So gab es eine Schweinemastanlage, Reparatur- und Wartungsgebäude, für die Kinder einen Kindergarten und Spielplatz, Schwimmbad, Sauna und Wohnblöcke für Offiziere.

Die Sowjetarmee hatte für ihre gelagerten Kernprengköpfe – neben den Lagern an Flugplätzen – zwei zentrale Lager auf den Gebiet der DDR. Das zweite, identische Objekt befand sich bei Fürstenberg und ist aktuell abgerissen bzw. massiv verschlossen. Grund für zwei zentrale Lager ist, dass die DDR in 2 Militärbezirke quer durch die DDR von West nach Ost aufgeteilt wurde und dessen geografische Grenze auf Höhe Berlin verlief. Der Militärbezirk V für die nördliche DDR, der Militärbezirk III für die südliche DDR. (Weiterführende Info: Gefechtsstand des territorialen Militärbezirks III)


Sieht man sich das Gelände genauer an, hatte die Geheimhaltung und der Schutz vor unbefugten Betreten des Sonderwaffenlagers für die Sowjetarmee oberstes Priorität. Da sich diese auf Kasernengebiet befanden, hatten diese ja schon eine hohe Bewachungsstufe. Zusätzlich wurde das Sonderwaffenlager weiträumig von 2 Stacheldrahtzäunen und eine Betonmauer mit oben angebauten Stacheldraht als Übersteigeschutz gebaut. Desweiteren sind an der Mauer und im Areal Wachtürme bzw. Wachbunker zu finden. Außerdem lassen sich noch Laufgräben erkennen.

Für die Einlagerung der brisanten Fracht gab es gedeckte Laderampen für LKWs, welche Luftbeobachtungen verhindern. An der Stirnseite befindet sich jeweils ein Tambour (6m x 5,6m) mit 2 massiven, hintereinanderliegenden Drucktüren. Das Maß einer Drucktür beträgt 2m x 2m x 0,5m und hätte eine Druckbelastung von 135 Tonnen ausgehalten. Die Wandstärke der Tambour-Front beträgt 1,2m. Der Lagerbunker hat eine Dimension von 39mx40m. Lässt man das Tambour hinter sich, steht man auf einer Arbeitsplattform der 2-Etagigen Umschlagshalle, an dessen Decke sich zwei Laufkatzen mit einer Tragfähigkeit von jeweils 3,2 Tonnen besitzen1 und den Transport der Kisten mit den Kernsprengköpfen zwischen den Ebenen ermöglichte. Auf der unteren Ebene, die durch einen Durchstieg in der Arbeitsplattform zu erreichen ist, sind auf der einen Seite 4 Lagerkammern von jeweils 21m Länge, 5,7m Breite und 2,3m Höhe angeordnet. Die rechte Seite beherbergt den technische Bereiche wie Verdichterraum, Frisch- und Abwassertank, Vor- und Absorptionsfilter, Schaltraum, Tanklager, Netzersatzanlage und dessen Zu- und Abluft. Außerdem fand in diesen Bereich die Sanitäranlage ihren Platz.


Bei den Spekulationen wieviel Kernsprengköpfe in den Lagerkammern eingelagert waren, ist von 16 bis 30 pro Lagerkammer, in mir vorliegender Literatur, alles dabei. Laut einer verbindlichen Angabe lagerten 18 Stück je Kammer. Bei 4 Kammern also 72 pro Bunker. Wenn im Fall eines Krieges die Kernsprengköpfe zum Einsatz vorbereitet wurden, gab es erst dann genau Instruktionen bezüglich des Treffpunktes zur Übergabe an die NVA. Selbst bei Übungen und einer möglichen Übergabe an die NVA wurden die Tätigkeiten von Angehörige der Sowjetarmee überwacht.

[Quelle: https://ddr-sperrgebiete.de/bunker/gssd/sonderwaffenlager/linda]

Dez
15
2019

IKEA mal anders

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Wir waren schon viel zu lange nicht mehr in alten Gemäuern unterwegs. Heute ging es, anders als gewohnt, in einen etwas „neueren Bau“ . Zwar ist dieser nun auch schon über 15 Jahre verlassen, man kann hier aber dennoch die Menschenmassen erahnen, welche an diesem Ort damals dem Konsum gefrönt haben.

Nov
05
2018

Codename Redoute

Heute ging es zur ehemaligen Kaserne der GSSD bei Möhlau. Leider ist das Gelände mittlerweile schon arg vermüllt, aber ein Besuch lohnt sich dennoch. Im Anschluss stand natürlich noch eine Besichtigung des angeschlossenen Führungsbunkers auf dem Programm. Eigentlich sind es 3 Bunker, welche miteinander verbunden sind. Über deren Verwendung streiten sich leider die Geister. Sicher ist, dass einer davon als Kommandozentrum und ein zweiter als Rechenzentrum genutzt wurde. Insgesamt war es wohl ein Gefechtsstand der 1. Westfront. Mehr Informationen findet man zu dem Objekt leider nicht.

Es ist nun schon viele Jahre her, dass wir zuletzt dort waren und schnell war klar, auch dieser Ort war nicht vor dem Vandalismus geschützt. Doch das tat der Faszination keinen Abbruch. Der Bunker ist wirklich riesig und lädt förmlich zum Erkunden ein.

Mai
27
2018

Krematorium Dessau

Am 30. Januar 1901 erfolgte die Gründung des Feuerbestattungsverein Dessau. Nachdem dann 1906 der Anhaltische Landtag das Gesetz zur Legalisierung der Feuerbestattung beschlossen hatte, konnte am 18. Mai 1910 das Krematorium in der Heidestraße eingeweiht werden. Zur Zeit seiner Entstehung zählte die Anlage zu einer der modernsten Europas. Der Architekt des Krematoriums war William Müller. Für den Bau waren Kosten in Höhe von 100.000 Mark veranschlagt. Am Ende kostete das Gebäude aber 10.000 Mark mehr.

Hinter dem Krematorium wurde anschließend ein Urnenfriedhof errichtet. Aufgrund der steigenden Zahl an Einäscherungen wurde in den 1930er Jahren eine Erweiterung des Gebäudes sowie leistungsfähigere Verbrennungstechnik und Lagermöglichkeiten notwendig. Hierfür wurden offene Säulengänge zugemauert um zusätzlichen Kühlraum zu schaffen. Das Eis, welches für die Kühlung der Toten benötigt wurde, produzierte man mit einer Eismaschine in den Kellerräumen. Das Eis wurde sogar an Dritte weiterverkauft.

In den 1980er Jahren wurde als erstes die Trauerhalle geschlossen und die auf Wasserdruck betriebene Versenkungsanlage demontiert. Aktuell vorhanden sind noch die Aschemühle, der Einführwagen auf einem Drehkreuz-Schienensystem welches die Y-förmig angelegten Etagenöfen erreichbar machte.

Quelle: Ohlsdorf, Wikipedia, Mitteldeutsche Zeitung

Mai
25
2018

Stadt im Wald – Garnison Vogelsang

Es ist für uns schon seit einiger Zeit Tradition, zu Pfingsten eine Lost Place Tour zu unternehmen. Diesmal ging es, wie schon so oft, nach Brandenburg. Doch das Ziel war eines, welches ich schon seit vielen Jahren besuchen wollte. Die ehemalige Garnison bei Vogelsang. Vogelsang war einer der größten Standorte der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte. Sie war Stützpunkt der 25. Panzerdivision der GSSD. 1994 zogen sie ab und seither verfällt die Kaserne. Doch das hier einst 15.000 Soldaten stationiert waren, kann man heute noch erahnen. Riesige Theatersäle, Turnhallen, Mannschaftsunterkünfte, Bunker und vieles mehr gibt es hier noch zu entdecken…

Mai
21
2016

GSSD Gefechtsstand / Stütznachrichtenzentrale Merzdorf

Lleider findet man im Netz zu dieser Anlange so gut wie keine Informationen. Diese Tatsache hat mich tatsächlich sehr überrascht, denn die Objekte sind sehr groß. Wir haben insgesamt 3 Bunker auf dem Areal besucht, wovon 2 mit oberirdischen Bebauungen getarnt waren. Auch wenn es sonst nicht meine Art ist, hier einfach Bilder von Lost Places, ohne deren Geschichte zu posten, mache ich hier einfach mal eine Ausnahme.

Mai
20
2016

Heeresversuchstelle Kummersdorf – Versuchstelle West

Im Sommer 1930 beauftragte das Heereswaffenamt das Referat Ballistik und Munition, die Brauchbarkeit großkaliberiger Raketen zu untersuchen. Zur gleichen Zeit begannen in Kummersdorf die ersten streng geheimen Versuche mit Raketenbrennöfen. Hier wurden unter der Leitung des späteren Generals Walter Dornberger Konstruktionsbaracken, Messhäuser sowie Versuchsstände errichtet. Anfangs stand die Erprobung der von der Industrie gelieferten Schwarzpulver – Raketentreibsätze auf der Agenda. Doch gleichzeitig wurde auf dem Raketenflugplatz Berlin – Reinickendorf eine Rakete mit Flüssigkeitstriebwerk entwickelt.

Im August 1932 kam die 3600 mm lange und 20 kg schwere Rakete zum Versuch nach Kummersdorf. Die Rakete entwickelte einen solchen Schub, dass sie aufstieg. Doch in einer Höhe von 70m legte sie sich in die Waagerechte und stürzte ab.

Ein bedeutender Tag in der Geschichte der Anlage war der 22. Juni 1932. An diesem Tag sollte auf dem Schießplatz Kummersdorf eine 3 Liter Flüssigkeitsrakete (Mirak III) abgeschossen werden. Wernher von Braun, Rudolf Nebel, Hans Beermüller und Paul Ehmayer starteten von Reinickendorf mit zwei Mirak III in Richtung Kummersdorf. Dem damals 20 jährigen Wernher von Braun imponierten die Anlagen in Kummersdorf so sehr, dass er 30 Jahre später das folgende schrieb: „Was wir auf dem einsamen Platz fanden, erregte unseren Neid und unsere Bewunderung zugleich. Wir fanden einen vollendeten Prüfstand für die Brennkammern von Flüssigkeitsraketen vor, mit Betonmauern umgeben und mit einem Schiebedach versehen. Wir staunten über den Beobachtungsraum und zeigten uns beeindruckt von dem Messraum, in dem sich ein Wirrwarr von allen möglichen Prüfleitungen, Registrierapparaten, Messgeräten u.s.w. befanden. Auf der Schießbahn, wo unsere Rakete erprobt werden sollte, standen neuartige Kino – Theodoliten zur Verfügung, die den gesamten Flug der Rakete auf den Film bannen und zugleich ihren Flugweg vermessen konnten. Wenn wir da an unseren Laden in Reinickendorf dachten, hätten wir eigentlich Minderwertigkeitskomplexe haben müssen.“

Beeindruckt von den Einrichtungen und Möglichkeiten von Kummersdorf, entschloss sich Wernher von Braun, mit dem Heereswaffenamt zusammenzuarbeiten. Am 1. Oktober 1932 wechselte er nach Kummersdorf über und nahm alles bisherige Wissen und die Erfahrungen aus Reinickendorf mit. Etwa zum selben Zeitpunkt begann der Bau des ersten aus Beton hergestellten Prüfstandes. Er befand sich in direkter Nachbarschaft zum Pulverraketenprüfstand. Zum Prüfstand welcher eine Länge von 6 Metern sowie eine Höhe von 4 Metern hatte, gehörten noch zwei Baracken mit Arbeitszimmer, Konstruktionsraum, Dunkelkammer und eine Werkstatt. Am 21. Dezember 1932 wurde der erste Brennversuch gestartet. Er misslang. Hierdurch wurde die Einrichtung des Prüfstandes fast völlig zerstört. Nach der Wiederherstellung des Prüfstandes wurden die Versuche fortgeführt. Aufgrund der hohen Auslastung wurde 1934 ein weiterer Prüfstand gebaut.

1934 begannen auch dann die Arbeiten an der ersten kompletten Rakete mit Flüssigkeitsraketentriebwerk, dem Aggregat 1 (A1). Die 150 kg schwere Rakete sollte von einer Abschussrinne gestartet werden. Zum Start kam es allerdings nie. Ein neues Projekt, die A2 wurde entwickelt. Parallel dazu begannen die Arbeiten an einem neuen Triebwerk mit 1000 kg Schubleistung.

Mit dem Gedanken, Jagdflugzeuge mit einem Flüssigkeitstriebwerk anzutreiben befasste sich Wernher von Braun so eingehend, dass er im März 1936 ein solches Triebwerk in eine „Junkers jun.“ einbaute.

Mai
19
2016

Pflegeheim Saalow

Wie zu Pfingsten üblich, ging es auch dieses Jahr wieder auf Lost Place Tour. Da Brandenburg eine Menge davon zu bieten hat, war es erneut das Ziel der Wahl. Einer der LPs, die wir besucht haben, war das ehemalige Pflegeheim in Saalow.

1936 wurde westlich von Saalow ein Kasernengelände angelegt, welches zunächst eine Sperrballon-Einheit der Luftwaffe als Standort nutzte. 1940 zog hier dann eine Ausbildungs-Abteilung für Sanitätspersonal ein. Bis zum Kriegsende war die Einrichtung auch ein Lazarett. Auf dem nahe gelegenen Friedhof ruhen mehrere hundert deutsche Soldaten, die hier gestorben sind.

Es befanden sich hier ursprünglich 38 Baracken, wovon bis zum Kriegsende einige zertört wurden. Die 22 verbliebenen Baracken wurden ab 1946 als Unterkunft für Umsiedler genutzt.

Im Jahr 1947 kam noch eine Krankenstation hinzu. 1948 wurde das „Feierabendheim Saalow“ gegründet. Hieraus entstand dann 1953 das Pflegeheim Saalow, welches ab 1954 den Namen „Pflegeheim Freundschaft“ trug.

Zwischen 1956 und 1958 wurden einige massive Gebäude errichtet. Im Pflegeheim waren dann bis zu 1200 alte und pflegebedürftige Menschen untergebracht. Kurz nach der Wende waren es noch rund 600.

Sep
04
2015

Alter Schlachthof Halle

Erneut ein Lost Place, den ich mittlerweile zum 2. Mal besucht habe. Zuletzt Ende letzten Jahres. Die dabei entstandenen Bilder schlummerten mal wieder vergessen auf meiner Festplatte. Nun habe ich sie nochmal gesichtet und ein paar für das Blog ausgewählt.

Natürlich habe ich auch wieder ein wenig zur Geschichte des Objektes recherchiert. Der städtische Schlacht- und Viehhof wurde 1893 in der Freiimfelder Straße erbaut. Halles erstes Schlachthaus mit Viehhof entstand auf dem 4,5 Hektar großen Gelände des altem Rittergutes Freiimfelde. Der Viehhof allein bestand aus 4 massiven Markthallen für „Großvieh, Kleinvieh, Landschweine und Schweine aus Österreich-Ungarn“. Insgesamt fassten sie 2.000 Stück Vieh. Zusätzlich entstanden gewölbte Stallungen. Basis dieser städtischen Gründung waren die Schlachtvorschriften in Preußen von 1868.


Mit Hilfe des Schlachthofes konnte das Verbot der Privatschlachtung durchgesetzt und die Bevölkerung der Großstadt versorgt werden. Des Weiteren dämmte der Bau den Viehtrieb durch die Stadt ein und ermöglichte die Überwachung der Hygiene von Fleischproduktion und -handel. Damals wurden jährlich 8.000 Rinder, 15.500 Kälber, 15.500 Schweine sowie 800 Pferde zur Schlachtbank geführt.


Die letzte Modernisierung wurde in den 1960er Jahren durchgeführt. Dabei entstand ein neuer Kühlraumbau. Ansonsten wurde kaum investiert. 1989 brach dann der Umsatz ein. Das Fleisch aus Westdeutschland überschwemmte den Markt. Das Aus kam aber erst 1993 mit den Hygienenormen der Europäischen Gemeinschaft. Drei Jahre später wurde der Schlachthof versteigert. [Quelle:mz-web.de]

Sep
02
2015

C. H. Oehmig-Weidlich / VEB Zitza Werk Zeitz

Erst als ich gerade durch Zufall über Bilder von diesem Lost Place stolperte, wurde mir bewusst, dass dieser auf dem Blog bisher noch gar keine Erwähnung fand. Da hatte bisher offensichtlich immer die Faulheit gesiegt bzw. fehlte wohl eher einfach nur die Zeit. Doch dieses Objekt ist definitiv einen Beitrag wert, sodass ich diesen hiermit einfach nachreiche. Mittlerweile waren wir schon zweimal in den ehemaligen Zitza Werken. Zuerst im Jahr 2011. Damals waren wir dort eigentlich cachen, doch geriet dies schnell in den Hintergrund, denn Tine hatte hier eine Geburtstagsparty für mich organisiert. So etwas muss man auch mal erlebt haben.

Der zweite Besuch ist nun etwa ein Jahr her. In dieser Zeit hat sich dort leider eine Menge verändert. Wie bei so vielen anderen Lost Places auch, war alles vermüllter als noch 3 Jahre zuvor. Vom Vandalismus mal ganz zu schweigen. Wirklich sehr schade.

Aber nun genug zur jüngeren Geschichte. Das Objekt hat schon einige Jahre mehr auf dem Buckel den Mauern. Die Firma wurde 1714 gegründet und stellte zunächst Kakao-, Schokoladen- und Zuckerwaren her. Später erweiterte man den Betrieb und es wurden Seifen und Parfüme produziert. Im Jahr 1952 wurde das Unternehmen enteignet und in VEB Zitza Werk Zeitz umbenannt. 1970 folgte der Anschluss an das VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben. Namhafte Produkte, die hier hergestellt wurden, waren unter anderem das „zit Haarwasser“, die „Vasenol Kinderseife“ oder der „Haar-Festiger – zit“.

Nach der Wende wurde, durch die Treuhandgesellschaft, in Produktionsmaschinen sowie eine Heizungsanlage investiert. Anschließend verkaufte man den gesamten Zeitzer Betrieb an ein Hamburger Kosmetikunternehmen und führte ihn unter dem Namen „zitza cosmetic GmbH“ weiter. Von nun an produzierte man eine Herrenkosmetikserie mit dem

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