Aug
20
2009

Schlachthof Halle

Im Nordosten Halles direkt nach der Berliner Brücke befindet sich auf einem 4,5 Hektar großen Gelände der ehemalige städtische Schlacht- und Viehhof.

Auf dem Gebiet eines alten Rittergutes entstanden 1893 diese Nutzbauten im neoromanischen/ neorenaissance Stil ein wertvolles Ensemble funktionaler Architektur des späten 19. Jahrhunderts.

Den Mittelpunkt der großstädtischen Anlage bildeten die drei großen Hauptschlachthallen, das Kühlhaus, das Heizhaus und ein Verwaltungsgebäude. Aber auch Markthallen und Viehställe waren integriert.

2001 gab es den Plan diese hübschen Gebäude für eine neues Messegelände zu nutzen. Leider waren wohl die Objekte aufgrund zahlreicher kleinerer Brände nicht mehr dafür geeignet.

So werden diese Bauwerke leider weiterhin dem Verfall preis gegeben. Oder auch zum Glück, denn so konnten wir ungestört unserer Leidenschaft für Marodes nachgehen und andächtig durch die verfallenden Gebäude schleichen.

Vorbei an unzähligen Fleischermessern, diversen Haken und Futtertrögen mit dem unheimlichen Wissen um die Geschichte der Hallen. Was für eine hübsche Architektur und dennoch funktionell.

Ich finde an Schönheit hat die moderne Baukunst verloren und könnte sich ein Beispiel an den vergangenen Epochen nehmen.

*Goettine*

Aug
17
2009

Start in den Urlaub: Weimar

Zum Start in den Urlaub wählten wir einen Wochenendtrip nach Weimar [althochdeutsch: Geheiligtes Moor] gemeinsam mit Thomas. Für einen „literaturbesessenen“ Menschen wie mich eine must-have-seen Stadt! Tatsächlich wollte ich mir extra ein Buch von Schiller kaufen, konnte mich aber letztlich nicht für ein bestimmtes Werk entscheiden, deshalb bin ich mit einem Dostojewskij im Gepäck angereist.

In ein Fleckchen Zivilisation mitten in Thüringen „Das Land ohne Prominente“, obwohl doch „Goethe extra aus dem Westen hergezogen“ ist. Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts tobte hier der Zahn der Zeit, als Wieland, Goethe, Herder und Schiller hier zugegen waren.

Auch heute noch ist in Weimar einiges Kulturhistorisches zu sehen. In der hübschen Altstadt gibt es verschiedene kleine Cafés und Restaurants die einen zum Ausruhen in der Sonne einladen.

Obwohl wir dafür nicht viel Zeit hatten. Denn auf uns wartete das „grüne Herz Deutschlands – Seit wann sind Herzen grün?“ und mit ihm viele kleine Schätze, die wir in sengender Hitze suchten und uns so jämmerlich verbrannten.

Und während wir so in netter Gesellschaft unterwegs waren, ging mir die ganze Zeit das Lied von Reinald Grebe „Thüringen“ durch den Kopf. Daher auch die kleinen in Anführungszeichen gesetzten Textpassagen.

*Goettine*

Aug
08
2009

Zeichen

Geocaching       Trackback

Gestern war es soweit. Wir hatten die Ehre, beim Beta-Test von bebboh’s neuer Schöpfung die Versuchskaninchen spielen zu dürfen. Ein Nachtcache mit Schwierigkeitsstufe 5. Wir wussten also, auf was wir uns da einließen. Zur Verstärkung hatten wir den Champster (danke nochmal für die Unterstützung) ins Boot geholt.

Da ich hier nicht zu viel verraten will, nur soviel… Man braucht Nerven, viel Geduld und Geometriekenntnisse, dann ist es machbar. Wir waren froh, gegen 01:45 endlich das tolle Versteck erreicht zu haben.

Da es zu diesem Cache auch einen Teaser gibt, binde ich diesen doch direkt auch noch hier ein. Wir sind übrigens auch auf dem Video zu sehen.

Ein wirklich toller Cache mit schmucken Zwischenstationen, der seine Schwierigkeitsbewertung zu Recht bekommen hat. Danke nochmal an Thomas für die Möglichkeit, diesen Cache als erste machen zu dürfen. Natürlich auch für die Beta-Tester Urkunde, den Belohnungssekt :mrgreen: und die Bilder, denn ich kam an diesem Abend absolut nicht zum fotografieren.

Aug
04
2009

Geburtstagstour

Geocaching       Trackback

Für alle die es noch nicht wussten, ich hatte vorgestern Geburtstag. Da ich nicht so der Typ für große Geburtstagsparties bin, haben wir diesmal ganz gemütlich „reingegrillt“ und sind dann an meinem Ehrentag nach Blankenburg/Harz gefahren.

Natürlich zum Cachen. Unsere Liste war mit 18 Caches reichlich gefüllt, auch wenn uns von Anfang an klar war, dass wir nicht alles schaffen würden.

Als erstes stand ein kleiner Lost Place auf der Tagesordnung. Ein ehemaliger Eisenbahntunnel, welcher auf unsere Erkundung wartete. Im Anschluss ging es schon los mit dem eigentlich geplanten, dem Wandern. Hier offenbarte sich, was wir schon vorher geahnt hatten. Nicht nur die direkte Entfernung von einem Punkt zum anderen zählt, sondern auch der Höhenunterschied, den es zu überwinden gilt. Das der es in sich hatte, merke ich heute noch in meinen Beinen.

Die Anstrengung hat sich aber gelohnt. 13 gefundene Caches standen am Schluss auf unserer Habenseite. Hinzu kommen noch etwas müde und geschundene Beine, aber das gehört ja irgendwie dazu.

Eine gelungene Geburtstagstour. Danke nochmal an alle Beteiligten :mrgreen:

Jul
25
2009

Mal wieder sportlich!

Geocaching       Trackback

Heute war einer der Tage an dem wir unseren eigenen Körper herausgefordert haben und da man bei solchen Aktionen ungern allein ist, haben wir Rike und Ecki mitgenommen.

Angefangen haben wir damit, dass wir eine kleine Maus zu einer Fledermaus mutierten und anschließend aus unserem Admin eine Wasserratte machten. Ja und was haben wir nun gemacht? Natürlich waren wir wieder auf Schatzsuche.

Aber dieses Mal ging es eine Wand rauf, einen Fluss entlang und anschließend krackselten wir an den steilen Hängen eines alten Tagesbaus. An diesem waren wir nicht allein. Mehrere Kletterer tummelten sich dort und beäugten uns rätselnd. ‚Was machen die denn da? Klettern ungesichert über schmale Felsvorsprünge, tasten in jede Höhle in die eine Hand passt und das trotz Regen und Wind.“

Irgendwann hat dann doch einer der Kletterer gefragt, was wir suchen, ob wir was verloren hätten und ob sie uns helfen könnten. Als wir andeuteten weswegen wir unser Leben riskierten (Für ’ne Brotbüchse???), rief einer: „Ach Geochacher!“ Wir hatten viel Spass und haben uns die Bäuche mit Brombeeren gefüllt.

*Goettine*

Jul
19
2009

Kasernenrunde

Geocaching       Trackback

Früher beim Bund bestand eine Kasernenrunde darin, im Jogginganzug das Gelände des Standorts im Laufschritt zu umrunden. Unsere gestrige Kasernenrunde zusammen mit Thomas fiel etwas anders aus. Diesmal ging es nach Leipzig Gohlis, auf das Gelände der General-Olbricht-Kaserne. Der Kasernenkomplex entstand in den Jahren 1895 – 1897. Gebaut wurden in diesen 2 Jahren die Kaserne des Infanterieregiments 107, die Kaserne des Ulanenregiments 18, das Divisionsgericht mit Militärgefängnis, die Garnisonsverwaltung und das Proviantamt.

Diese Kasernen befanden sich durch die alte „Grenze“ zwischen Möckern und Gohlis auf der Seite von Möckern. Gleichzeitig enstanden auf der Gohliser Seite die Kaserne für das Artillerieregiment 77, das Bekleidungsamt und das Artilleriedepot. Zur Unterbringung wurden zahlreiche Einquartierungshäuser errichtet. Somit war dieser Komplex der zweitgrößte in Sachsen und einer der größten im damaligen Deutschland. Zeitweilig lebten dort bis zu 8000 Soldaten. [Quelle]

Leider habe ich keine belegten Informationen gefunden, was mit dem Komplex nach dem 2. Weltkrieg geschah. Eins ist aber klar, er wurde von der sowjetischen Armee übernommen. Die Spuren sieht man noch heute. Unser eigentliches Ziel waren zwar 5 Caches auf diesem Gelände, aber recht schnell merkten wir, dass die Dosensuche heute eher eine etwas untergeordnete Rollen spielen würde. Hier war einfach viel zu viel zu entdecken, viel zu viele Motive, die aus unsere Kameras warteten. Allerdings sollte sich das nicht einmal als Problem darstellen, denn die Caches fanden wir eigentlich fast nebenbei.

Ich denke, wir haben schätzungsweise nur ein Viertel des ganzen Geländes erkundet, denn mehr ist in 4-5h fast nicht zu schaffen. Der Verwendungszweck der einzelnen Gebäude erschloss sich uns nur nach und nach. So besichtigen wir ein ehemaliges Kino, Werkstatthallen, einen Kornspeicher, eine alte Mühle und vieles vieles mehr. Hier existierte eine nahezu eigenständige kleine Stadt.

Ein Ausflug dorthin lohnt sich auf alle Fälle auch für Nichtgeocacher, soviel ist klar. Wer gerne mit der Kamera unterwegs ist, wird hier seine wahre Freude haben. Leider hat mittlerweile auch der Zahn der Zeit ziemlich an den Gebäuden genagt, sodass ihre Existenz mit Sicherheit begrenzt ist. Aber gerade dieses Marode, der Verfall machten für uns am gestrigen Tag den Charme des Ganzen aus.

Auf alle Fälle durfte das Abschlussfoto auf dem Exerzierplatz nicht fehlen. Damit war unsere Cachetour natürlich noch nicht abgeschlossen, aber das Highlight war eindeutig die Kasernenrunde.

Natürlich waren auch die Caches auf dem Gelände allesamt sehr gut. Aber wie schon erwähnt und wie auch auf den Bilder zu erkennen ist, es gibt tatsächlich Cachingtouren, auf denen sich die Prioritäten etwas verschieben.

Jul
12
2009

Wer te „Waldroses“ kro!

Geocaching       Trackback

Diese Tour ging wieder in die geruhsame Abgeschiedenheit eines Waldes. Unseren treuen „Telefonjoker“ nahmen wir dieses Mal mit auf unsere Reise. Hier galt es nicht, Werte im Internet für uns zu suchen, oder Daten zu übermitteln, die wir im Eifer des Gefechts zuvor Zuhause vergessen hatten. Nein, dieses Mal beanspruchten wir ihre physische Anwesenheit.

Ihre nette Gesellschaft, ihren Charme, ihre Aufmerksamkeit, ihren messerscharfen Verstand und ihre wachsamen Augen. Mehrere kleine Schätze waren im Wald zu finden, und da sind ein Paar Augen mehr, viel Wert. Ich hoffe wir haben unserer Gastcacherin für den Anfang nicht zuviel zugemutet, sie hat sich wacker geschlagen. Natürlich hatten wir viel Spass, siehe den Titel des Beitrags (man denke sich dazu die Melodie des ähnlich betitelten Liedes und meine engelsgleiche Stimme im Unterholz! Zusätzlich denke man an die laienhafte Schilderung wie Schnecken miteinander kopulieren und stelle sich das bildlich vor – fertig!).
„Wer te Waldroses kro…“ *sing*

*Goettine*

Jul
06
2009

Unter freiem Himmel

Geocaching       Trackback

An diesem Wochenende zog es uns nicht in tiefe Katakomben, dunkle Keller oder unheimliche Hinterhäuser. Nein, wir genossen tatsächlich einmal die Pracht dieses Sommers – bevor wir ihn noch verpassen (Während wir mit Taschenlampen bewaffnet die dunkle Kühle eines verlassenen Gebäudes erforschen). In gleißender Hitze durchstöberten wir wieder die (un)möglichsten Orte auf der Suche nach – Filmdosen… Und wir waren nicht allein.

Insbesondere war ich nicht allein, mit meinem unerhörten Wunsch nach Eis. Nun waren wir zu Zweit gegen einen Verfechter der Aussage „Wenn wir an einer Eisdiele vorbeikommen, können wir ja welches holen!“ Wie voraus geahnt, lag ein solcher Verkaufsstand NICHT auf unserem Weg. Tja… so musste mein an die Kühle der Finsternis gewöhnter Körper ohne diese Erfrischung auskommen… jaaaa.. völlig verdörrt und erschöpft kam ich Zuhause an.

Nächstes Mal dann doch lieber wieder eine Tour durch modrige Räume einer verlassenen Lagerhalle… oder Eisdiele…

*Goettine*

Jun
29
2009

Geschützt: Deckname Fasan

Geocaching       Trackback

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Jun
21
2009

Nachts in Naumburg

Geocaching       Trackback

Schon sehr lange hatten wir eine Tour durch Naumburg geplant und gestern passte es dann endlich. Nachdem wir tagsüber unsere obligatorische Cacherunde durch die Stadt absolviert hatten, ging es gestärkt zum eigentlichen Ziel dieses Abends.

Gehört hatte man schon einiges von diesem Cache und schon allein deshalb, weil er eine recht hohe Schwierigkeits- sowie Terrainbewertung hat, waren wir umso gespannter. Nach unseren Glück am Tage, konnte eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Im 7-köpfigen Team ging es gegen 22 Uhr auf das Gelände des Lost Places, welcher früher vermutlich mal ein Kraftwerk war.

Wir kamen erstaunlich schnell voran und eine Station nach der anderen fügte langsam aber sicher das Puzzle zusammen. Nach 2 lustigen Stunden (geplant waren eher 4) hielten wir dann schon die Dose in der Hand. Ein toller Tag/Abend/Nacht mit einem gelungenen Abschluss.

Nur etwas trübte die Freude am Nachtcache. Mal wieder haben Menschen, die zu geizig sind, ihre Müllgebühren zu bezahlen, diesen Ort für sich entdeckt.

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