Daher mag ich google
Da fragt man google einfach nur mal „why“ und schon kommen die logischsten Vorschläge.
Ich musste jedenfalls echt lachen 😈
edit: „why not bielefeld“ klick (Danke Thomas)
Ich hock in meinem Bonker
Frei nach diesem Motto ging es am Sonntag in Richtung Geiseltalsee.
Auch wenn wir alle noch ein bisschen unter dem, von der Zeitumstellung verursachten, Jetlag litten, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, so schnell wie möglich diesen frisch bedosten Bunker zu erkunden.
Eigentlich hatten wir dort selbst etwas geplant, aber wer zuerst malt…. Bei dem Bunker handelt es sich übrigens um einen ehemaligen russischen Führungsbunker vom Typ UK-27/4 welcher in Mitte der 80er Jahre gebaut wurde. Er ist zweietagig und hat eine Nutzfläche von 2900 m².
Genug Platz also, um sich richtig auszutoben.
Auf dem Drahseil
Am Samstag besuchten wir, der bekannten Gewohnheit folgend, ein altes Industriegelände in Leipzig – die ehemaligen Bleichert Transportanlagen die 1881 errichtet worden sind. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Firma Bleichert führend im Bau von Transportanlagen für Massengüter aller Art. Es wurden Drahtseilbahnen, Kabelkrane und Nahförderanlagen konstruiert und hergestellt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Firma in eine Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt. 1955 wurde es in VEB Schwermaschinenbau Verlade- und Transportanlagen umbenannt (für alle Cacher: mit der bekannten Abkürzung VTA). 1990 wurde der Stammbetrieb privatisiert und in VTA GmbH umbenannt, aber bereits 1991 folgte die Schließung.
Jetzt liegt das Gebäude verlassen mitten in Leipzigs „Lost-Place-Eldorado“. Obwohl verlassen? Wohl eher nicht! Als wir uns auf den Weg machten die verfallene Ruine zu erkunden, waren wir auf unserer Mission nicht allein. Bereits zu Beginn trafen wir eine Gruppe Gleichgesinnter, der wir uns direkt anschlossen. Und während wir der leitenden (inneren?) Stimme folgten, trafen wir immer mehr Dosenverrückte!
Ja, diese Gemäuer beherbergen einige Höhen, Löcher, Gräben, Kanäle (mit und ohne Wasser – ich stand leider in einem mit) die alle erkundet werden wollten – und das nicht nur von uns. Aber tatsächlich waren wir (das bereits mehrfach erprobte Dreamteam) dieses Mal die begeisterten Zuschauer des Spektakels. (Mit unserer uneingeschränkten Empirie kann man auch mal die Neulinge die erfahrungs-anreichernden Aufgaben machen lassen! An dieser Stelle liebe Grüße an unsere kletternden und kriechenden Begleiter).
Was für ein tolles Hobby bei dem man durch Dreck und Schmutz kraucht, in schwindelerregende Höhen steigt, um am Ende eine Tupperdose in der Hand zu halten! Zum Glück sind wir mit dieser Leidenschaft nicht allein, und es macht immer wieder Spaß, ebensolche Verrückte zu treffen.
Ein erlebnisreicher Tag in sehr netter Gesellschaft!
*Goettine*
Bugra
(Nein, ich habe mich nicht vertippt und es sollte nicht BuGa heißen. Das R ist da schon richtig!)
Diese Abkürzung stammt aus der Zeit als Leipzig noch eine bedeutende „Bücherstadt“ war. Es ist die Abkürzung für die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik, welche von 1914-1994 in dieser Stadt veranstaltet wurde. Selbst in der DDR wurde diese Tradition fortgesetzt, nur die Wende überlebte sie nicht unbeschadet.
Die letzte Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik, fand unter Abstinenz der großen westdeutschen Maschinenbauunternehmen und Branchenverbände 1993 statt. Die für den August 1994 geplante Ausstellung wurde vier Monate vor Messebeginn abgesagt. Und diese Bugra fand ab 1921 in den Räumen des Deutschen Buchgewerbehauses statt.
Und genau dieses hübsche Neorenaissance-Gebäude steht nun leer und verlassen… nun nicht ganz verlassen, ab und zu sind da ein ein paar „Verrückte“ und erkunden dieses recht gut erhaltene Stück deutscher Buchgeschichte. Und dabei benutzen sie alle möglichen Fortbewegungsarten: entweder auf allen Vieren, mal im Entengang und ab und zu auch mal robbend 😉 !
Was für ein erlebnisreicher Tag! Und wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, hatten wir mal wieder im üblichen Team sehr viel Spaß!
Von Katzen und Geocachern
Was haben beide gemeinsam? Seit gestern weiß ich es, sie landen immer auf den Pfoten Füßen. Wobei einer Katze das nicht passiert wäre, was ich durch habe. Scheinbar reichten die 3 kg Winterspeck aus, um dem Boden (bzw. Zwischenboden) unter meinen Füßen den Rest zu geben. So schnell konnte ich gar nicht denken, wie ich mich 3m tiefer wiederfand. Bis auf ein paar Kratzer ist aber nichts passiert. Wird mir das eine Lehre sein – oh ja! Demnächst lasse ich solche Jobs von einer Katze erledigen.
Wie alles begann: Ziel war diesmal ein Lost Place an der B100, welchen ich schon durchs dran vorbeifahren kannte. Vor Ort angekommen, kam erstmal die Ernüchterung. Leider nutzen viele Menschen Spinner die direkte Zufahrt von der Bundesstraße, um dort illegal ihren Müll zu entsorgen. Na was solls, dachten wir uns, jetzt wo wir einmal hier sind, müssen wir da durch. Um es jetzt nicht unendlich in die Länge zu ziehen, wir kamen mit einigen Schwierigkeiten zum Finalversteck. Und genau dort spielte sich das ab, was ich im ersten Abschnitt schon geschrieben habe. So schnell werde ich diesen Cache mit Sicherheit nicht vergessen.
Aufgrund des Müllproblems war es leider gar nicht so leicht, vernünftige Bilder zu machen. Da ich aber so lange nichts neues mehr auf dem Blog hatte, will ich sie euch trotzdem zeigen.
Geschützt: Knapp neben dem Herzschlag der lebendigen Welt
Altes Zollamt Leipzig
Diesen Cache hatten wir schon im letzten Jahr angefangen, mussten aber leider erfolglos abbrechen, da wir eine Station nicht fanden. Gestern ging es dann also zur Altlastenentsorgung erneut nach Leipzig. 2 Lost Places standen auf dem Programm.
Dies war einer davon. Die Bilder sind zwar alle schon im Dezember entstanden, aber das ist ja nicht weiter wichtig.
Auf jeden Fall ist es ein toller Cache, bei dem man sich wirklich an ein gutes altes Adventure zurück erinnert fühlt. An den einzelnen Stationen muss man nämlich meist irgendwas ziehen, kurbeln, drehen oder schieben. Wir hatten eine Menge Spaß dabei.
VEB Elguwa
Unsere letzte Lost Place Tour im Jahr 2009 führte uns erneut Richtung Leipzig. Diesmal zum ehemaligen VEB Elguwa. Ein Betrieb welcher bis zur Wende Schaumgummiteile herstellte. Unter anderen auch die Sitze für den Trabant.
Die Firma wurde in Leipzig 1879 von Richard Flügel gegründet. Im Laufe der Zeit wuchs das Unternehmen von einem 120-Mann Betrieb zu einem Konzern mit über 1000 „Gefolgschaftsmitgliedern“, viele davon leider Zwangsarbeiter.
Den Cache als solchen machten wir ausnahmsweise mal nicht wirklich auf dem regulären Weg, da wir uns im Keller keine nassen Füße holen wollten. Stattdessen suchten wir einfach Freestyle nach dem Versteck und wurden auch so innerhalb von kürzester Zeit fündig.
Ein gelungener Lost Place zum Jahresende.
Zu Gast im Dreiländereck
Lange war es schon geplant, nun war es endlich soweit. Freudig machten wir uns Richtung Zittau auf, denn Thomas hatte uns eingeladen. Es erwarteten uns 4 Tage mit einem ausgefüllten Programm.
Am ersten Tag ging es zum Sightseeing (man könnte es auch Geocachen nennen, aber es war ja beides) quer durch die Stadt incl. anschließender Fahrt mit dem Schienenbus nach Tschechien zum sehr günstigen Biertrinken und Essen.
Da am 2. Tag mein Auto die -16 °C nicht so recht verkraftet hatte und sich beharrlich weigerte, zu starten, kam Plan B zur Tagesordnung und wir machten erneut die Stadt unsicher. Zu sehen gibt es ja genug, vor allem bei dem tollen Winterwetter.
Am letzten Tag stand etwas ganz besonderes auf dem Programm. Wir fuhren mit der Schmalspurbahn nach Oybin. Ein wirklich tolles Erlebnis, welches uns sogar noch mit perfekten Sonnenschein versüßt wurde. Wer mag, kann ein kurzes Stück der Fahrt auch in bewegten Bildern sehen: klick / klick 2. Natürlich war es damit nicht getan. Es folgte eine Wanderung quer durchs Gebirge. Es galt einige hundert Höhenmeter im unberührten Schnee zu überwinden, denn auf dem Gipfel wartete natürlich mal wieder ein Cache.
Wirklich ein toller Kurzurlaub. Nochmal vielen vielen Dank an unseren perfekten Gastgeber.