VEB Rohzuckerfabrik Hecklingen
Am vergangenen Wochenende ging es Richtung Staßfurt. Nachdem wir dem ehemaligen VEB Fernsehgerätewerke „Friedrich Engels“ einen Besuch abgestattet hatten, folgte die Rohzuckerfabik in Hecklingen.
Der Lost Place ist schon zum Teil abgerissen, aber anscheinend ist den Verantwortlichen mittendrin eingefallen, dass das Geld nicht mehr reicht.
So steht noch ein Teil der Gebäude und 2 Schornsteine. Auf alle Fälle genug für einen spannenden und anspruchsvollen Cache.
Leider habe ich zu dem Gelände keinerlei Informationen im Netz gefunden, also müsst ihr euch diesmal mit den wenigen Bildern begnügen.
Winterwunderland
Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich kein Freund dieser Jahreszeit bin. Die Kälte, der Schneematsch, die Glätte… das ist nicht meins und wird es auch nie werden! Dennoch hat so ein Spaziergang durch den frisch gefallenen Schnee etwas für sich. Vor allem, wenn die Sonne scheint und man die Kamera dabei hat.
So ging es heute mit Kind(erwagen) und Kegel an die frische Luft, um etwas Wärme (ja, es war tatsächlich warm) zu tanken. Wie sich zeigte, war die Sonne wirklich fleißig, denn die weiße Pracht war schon auf dem Rückzug. Man musste sich richtig beeilen, um noch ein paar Schnappschüsse machen zu können.
So…. nun kann aber wirklich langsam Frühling werden, finde ich!
Mal etwas Neues auf meine Ohren…
Nora Tschirner macht Musik. Da wurde ich hellhörig und muss gestehen, auch wenn das überhaupt nicht mein bevorzugtes Genre ist, es gefällt mir. Die Band, nennt sich Prag und besteht neben Nora aus ihren Berliner Bandkollegen Erik Lautenschläger und Tom Krimi.
Google-Suche im Mad-Men-Stil
Wie hätte Google in den 60er Jahren ausgesehen? Schon die damalige Technik hätte diverse Grenzen gesetzt, die diese Website mit Lochkarte und Schreibmaschine vor Augen führt. Einfach nur genial… klick
Er ist wieder da
Ich bin ja ein absoluter Fan von Hörbüchern. Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen, bei der Hausarbeit, vor dem Einschlafen… eigentlich hab ich immer eins im Ohr. Aktuell läuft gerade „Er ist wieder da“
Zur Geschichte: Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere – im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und Gefällt mir-Buttons.
Rüganer Spätsommerimpressionen
Der schöne Rügenurlaub ist ja nun leider schon vorbei, was bleibt sind die Erinnerungen und die Bilder. Damit ihr nicht den Eindruck erhaltet, wir hätten uns nur in Lost Places herumgetrieben, möchte ich an dieser Stelle mal ein paar Naturbilder bringen.
Wie man sieht, war Petrus mit uns und wir hatten fast die komplette Zeit perfektes Wetter, um die Insel zu erkunden. Nur zum Baden war es dann leider doch schon etwas zu frisch, aber das wird nächstes Jahr nachgeholt.
Die Bilder entstanden bei einer Wanderung von Lohme zum Königsstuhl sowie an einem wunderschönen Strand im südöstlichen Teil der Insel.
Rügen, du hast uns nicht zum letzten Mal gesehen. Wir kommen auf alle Fälle wieder. Schon allein wegen der vielen lieben Menschen, die wir hier kennenlernen durften.
Fla-Raketenabteilung der NVA
Heute stand der Besuch eines ehemaligen NVA Standorts auf dem Programm. Bewusst äußere ich mich nicht dazu, wo sich dieser befindet. Nur so viel, dass hier ein Regiment zur Luftverteidigung der Region stationiert war.
Die Fla-Raketenabteilung verfügte über die sogenannten S-125 Newa, ein radargeleitetes Flugabwehrraketensystem, das in der Sowjetunion vom Konstruktionsbüro Isajew entwickelt wurde und ab 1961 bei den Streitkräften des Warschauer Pakts im Einsatz war. [Quelle: Wikipedia]
Das gesamte System ist auf LKW und Anhängern montiert, was einen schnellen Standortwechsel möglich macht. Auf jedem LKW-TEL befinden sich normalerweise zwei Lenkwaffen, auf fest installierten Startern, meistens bis zu vier Stück.
Dies erklärt natürlich, dass wir keine der Trägersysteme zu Gesicht bekamen. Diese waren leider schon lange verschwunden. Dafür wurden wir durch die noch vorhandenen Bauwerke entschädigt.
Uns erwarteten diverse Schutzeinrichtungen, Fahrzeugunterstände, Kommunikationseinrichtungen sowie Mannschaftsbunker und Hubschrauberlandeplätze.
Man möge mir bitte die teilweise etwas schlechte Ausleuchtung der Bilder verzeihen, aber mit allein der Stirnlampe auf dem Kopf kann man da nicht allzu viel zaubern.
Prora zum Zweiten
Bereits im Mai hatten wir ja schon Gelegenheit, uns die Ruinen des ehemaligen KdF-Baus Prora genauer anzuschauen. Nun war es soweit, bisher unbekannte Areale des gigantischen Bauwerks zu erkunden.
Wir hatten uns das beste Wetter für diese Exkursion ausgesucht, denn draußen schüttete es aus Eimern, was uns im Inneren des Kolosses natürlich nicht im Geringsten störte.
So bekamen wir dieses Mal auch die riesige Turnhalle zu Gesicht, welche für sich allein schon alles bisher gesehene in den Schatten stellt.
Es ist jedes Mal auf´s Neue ein Erlebnis, in den Katakomben dieses monströsen Bauwerks zu wandeln, seine Geschichte einzuatmen und alles auf sich wirken zu lassen. Eins ist sicher, wir haben immer noch nicht alles gesehen!
VEB Metallgusswerk Leipzig
Nein, diesmal ging es mal ausnahmsweise nicht auf einen Lostplace. Unser Ziel war der Tag der offenen Tür bei der „NEUE HALBERG-GUSS GmbH“. Ãœber hundert Jahre schon wird am Westrand von Leipzig Eisen gegossen. Bereits 1934 wurden hier für Opel Grauguss-Blöcke produziert, auch damals schon gab es eine Abteilung Leichtmetall, vorwiegend für Flugzeugmotoren.
Die heutige Gießerei allerdings wurde zwischen 1983 und 1986 „auf der grünen Wiese“ errichtet. Die damalige Staatsregierung der DDR – unter dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker – hatte das Werk komplett in Japan gekauft, es wurde auch von Japanern errichtet und lange betreut. Es gehörte zum VEB Metallgusswerk (MEGU) Leipzig, Kombinat Gisag. 1986 wurde in dem eng verketteten und hochautomatisierten Werk – nach einigen Anlaufschwierigkeiten – die Fertigung aufgenommen. Abnehmer waren die Lkw-, Traktoren- und Landmaschinen-Zentren der DDR, gegossen wurden Zylinderkurbelgehäuse, Zylinderköpfe, Abgaskrümmer, Kupplungsgehäuse, Schwungradgehäuse, Achsen und Bremstrommeln. Ein Jahr später schon – die sogenannte „Ostpolitik“ zeigte auch wirtschaftliche Auswirkungen – wurden in Lizenz VW-Motorblöcke für den Wartburg und den Trabant gegossen.
Dann kam die Wende. Das Nutzkraftwagenkombinat, zu dem die MEGU mittlerweile gehörte, wurde im Juli 1990 aufgelöst und in drei selbstständige Kapitalgesellschaften überführt, eine davon war die Fahrzeugguss Leipzig GmbH (FGL). Geführt wurde das Unternehmen von der Treuhandanstalt in Berlin und Leipzig bis zur 1993 erfolgten Privatisierung durch die Halberg Guss GmbH Saarbrücken. Der Zusammenbruch des sozialistischen Systems und damit auch der des Landmaschinen- und Lkw-Baus bedeutete auch den Verlust von 80% der Auslastung. In der Folge schrumpfte auch die Zahl der Belegschaft auf anfänglich rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 1992 stabilisierte sich die Produktion von Zylinderkurbelgehäusen für VW mit zwar anfänglich geringen Mengen, doch von nun an ging es langsam bergauf.
Das Werk Leipzig von Halberg Guss hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es auf hohem Niveau produziert. Der Auftrag, für den größten europäischen Automobilhersteller VW den „Konzernblock“ EA 188 – besser bekannt unter dem Kürzel „1,9-Liter TDI“ – zu gießen, beweist das Vertrauen in die Belegschaft. Auch die Produktion von großen Blöcken für Lkw und Nutzfahrzeuge wurde wieder aufgenommen, die dazu erforderliche Kapazitätserhöhung wurde im Jahr 2005 erteilt.
Und auch eine andere Tradition des Standortes wurde weitergeführt: in der Aluminium-Kokillen-Gießerei im Werk Leipzig werden die Bedplates für die Drei- und Vierzylinder für den Corsa und Astra von Opel in Leichtmetall gegossen.
[Quelle: halberg-guss.de]
Bilderarchiv: VEB Blechumformungswerk Leipzig
Ich war wirklich eine ganze Weile zu faul, hier neue Beiträge einzustellen. Natürlich waren wir in dieser Zeit nicht untätig und haben selbstverständlich der Kamera keine Ruhe gegönnt. So haben sich eine ganze Menge Bilder angesammelt. Da es echt schade wäre, wenn sie auf meiner Festplatte versauern, werde ich sie nach und nach hier veröffentlichen.
Da ich das Ganze nicht chronologisch aufarbeiten will, hab ich mir einfach mal ein beliebiges Album herausgegriffen. Natürlich lag auch hier ein Geocache und da dieser (leider) mittlerweile archiviert wurde, brauche ich nicht aufpassen, ob das Bildmaterial nicht doch zu viel verrät.
Bei dem Gelände handelt es sich, wie der Titel schon sagt, um das ehemalige VEB Blechumformungswerk Leipzig. Hier wurden die begehrten Auspuffanlagen für Trabant und Wartburg, Schaufelblätter, Rohre und andere Blechteile herstellt. 1994 gelangte das Gelände nochmal in den Fokus der Öffentlichkeit. Da sollte nämlich der gigantische Schornstein des Kraftwerks gesprengt werden. Dies ging allerdings total in die Hose. Anstatt dass das gute Stück in sich zusammenfiel, stürzte es direkt in eine große Schlammgrube. Die Wirkung kann sich bestimmt jeder vorstellen, dieses Video veranschaulicht sie aber sicher auch ganz gut.