Jun
14
2009

Gelungener Abschluss

Geocaching       Trackback

Unsere gestrige Cacherunde führt uns ja quer durch das Braunkohletagebaugebiet und einige Caches hatten auch direkt etwas mit diesem Thema zu tun. So dann auch der letzte auf unserer Runde. Ziel war eine ehemalige Kieswasch- und Kohlebeschickungsanlage bei Röcken. Früher gehörte das interessante Bauwerk zum Tagebau Gustav Adolf, heute steht es nur noch einsam in der Landschaft. Ein neuer Zweck ist allerdings nun gefunden, denn seit neuesten dient das Ganze als Cacheversteck. Da letzte Woche Tine bei einem anderen Cache hoch oben fündig wurde, war es diesmal an mir, die anstrengende Aufgabe zu erledigen.

Es war gar nicht so einfach, dass könnt ihr mir glauben…

Jun
14
2009

Endstation

Geocaching       Trackback

.. war für uns zwar heute hier noch nicht, im Gegenteil, aber es war unser heutiges Highlight. Ziel war der ehemalige Bahnhof von Hohenmölsen. Schon beim Betreten des alten Gebäudes pochte das Cacherherz höher. Nirgendwo Schmierereien von zerstörungswütigen Jugendlichen, alles schien, als wäre es genauso verlassen worden.

Ein Lost Place ganz nach unseren Geschmack. Das Flair der vergangenen Zeit lag noch spürbar in der Luft. Mit dieser inneren Stimmung machte es schon einmal viel Spaß diese Aufgabe anzugehen. Hier erwartete uns allerdings ein etwas anderer Cache. Es galt diesmal nämlich, die Tagebucheinträge eines Eisenbahnangestellten „nachzuleben“.

Eine spannende Geschichte, welche uns in nahezu jeden Raum des Gebäudes führen sollte. Spannung bis zum Schluss, vom Dachgeschoss bis in den Keller. Schon allein die Tatsache, dass man aufpassen musste, von außen durch die Fenster nicht gesehen zu werden.

Mit ein paar Holpersteinen und Verwirrungen am Anfang lief alles aber nahezu perfekt. Selbst die Verwirrungen vom Anfang ergaben zum Schluss einen Sinn und einen sehr genialen obendrein. Viel mehr kann ich zu dem Cache leider gar nicht mehr schreiben, denn es würde zu viel verraten.

Jun
07
2009

Manchmal sollte man genauer hinschauen

Geocaching       Trackback

Beim Geocaching wird die Schwierigkeit eines Caches anhand von 2 Indikatoren angezeigt. Zum einen durch einen Wert von 1-5 für die Schwierigkeit (wie gut ist das Versteck bzw. das Rätsel?) und zum anderen durch einen Wert von 1-5 für das Terrain. Diesmal stand ein so genannter D4 / T3 auf dem Plan. Dummerweise hatte ich schon soviel Zeit mit dem Rätsel (in dem Fall steht das D nämlich für das Rätsel) verbracht, dass ich ganz vergessen hatte, welche Terrainbewertung der Cache hatte.

Vor Ort war es dann allerdings recht schnell klar, wo es hingehen musste. Auch ein Anruf beim Besitzer bestätigte uns dies. Wir mussten da hoch! Ich sage jetzt bewusst nicht, wo sich dieser Ort befindet, aber nur soviel. Es ist eine ehemalige Umladestation, bei der Kohle vom Zug auf LKW’s bzw. in Lager umgeladen wurde. Mit leicht vorsichtigen Schritten ging über die rostigen Treppen nach oben. Was einen erwartete war ein toller Ausblick, nur leider dachte ich in dem Moment lieber an mich als daran, ein paar Bilder zu machen.

Dummerweise fand ich die Dose nicht, was aber wahrscheinlich an dem flauen Gefühl in meinem Magen lag. Es half nichts, Tine musste (und wollte!) auch nochmal da hoch. Nach gefühlten 5 Sekunden kam auch schon der erhoffte Ruf „Ich habs“. Eine wirklich tolle Location, die man sonst sicher nie zu Gesicht bekommen hätte.

Mai
31
2009

Meilensteine

Geocaching       Trackback

Geocaching macht süchtig. So ist es nunmal. Schlimm ist das natürlich nicht, denn zum einen ist es eine geniale Freizeitbeschäftigung und zum anderen lernt man seine Heimat endlich einmal besser kennen. Wir steuern jetzt so langsam auf 300 gefundene Caches zu. Wenn man bedenkt, dass wir im Oktober letzten Jahres mit diesem verrückten Hobby angefangen haben, kann sich wohl jeder ausrechnen, wie viel Freizeit wir schon investiert haben. Ein Ende ist natürlich nicht in Sicht. Nur die Wege werden mittlerweile immer länger, da die lokale Gegend so langsam aber sicher „abgegrast“ ist. Warum ich diesen Text schreibe?

Vielleicht als eine Art Resümee der letzten 7 Monate. Wenn man bedenkt, welch verrückte Dinge wir mittlerweile in unserer Cacherkarriere gemacht haben, bei denen wir am Anfang nur beim Gedanken daran den Kopf geschüttelt haben. Aber das Hochgefühl kann man nicht beschreiben. Adrenalinpegel auf maximum und eine Tupperdose in der Hand – Die Line Koks des Geocachers. Es gibt aber auch Tage, an denen man nicht in irgendwelche alten Bauwerken herum kraucht, sondern einfach durch die Natur wandert und durch ein Feld Brennnesseln watet um eine Filmdose zu finden das schöne Wetter genießt. Solch ein Tag war heute….

Mai
29
2009

Lostplace Waldkrankenhaus

Geocaching       Trackback

Man könnte meinen, wir würden von diesen Objekten nicht genug bekommen – und so ist es auch. Dieses Mal lockte uns eine verfallen(d)e Klinik nach Bad Düben. Bevor es in die maroden Gemäuer ging, sahen wir uns in der über 1000jährigen Kurstadt um. Die Burg am Hang der Mulde – das Wahrzeichen der Stadt, ist nicht wirklich beeindruckend, allerdings wurde hier der legendäre Rechtsstreit zwischen den Pferdehändler Kohlhase und dem Junker Günter von Zaschwitz 1533 verhandelt. Diesen Rechtsstreit beschreibt Heinrich von Kleist in seiner Erzählung Michael Kohlhaas. Als (Neu-)Merseburger muss man natürlich erwähnen, dass nach dem Wiener Kongress 1815 Düben in das Königreich Preußen integriert und Teil des Regierungsbezirks Merseburg wurde. Dann ging es zu der alten Waldklinik.

Gut versteckt zwischen den Bäumen liegen die 7 miteinander verbundenen Flachbauten und die 11 Nebengebäude. Trotz fehlender Einrichtung erkennt man bereits an der Bauweise wofür es einst genutzt wurde. Der langgezogene Flur, vorbei an unzähligen Krankenzimmern und Behandlungsräumen, verbindet die einzelnen Stationen, die Intensivstation und die OP-Säle. Auf diesem Gang wurden unzählige Betten hin und her geschoben.

Hier schwebte einst der unverkennbare Geruch nach Desinfektionsmittel durch die Luft. Wieviele Gefühle wurden von diesen Gemäuern erlebt? Freude, Leid, Hoffnung, Schmerz, Trauer… und jetzt? Jetzt schleicht sich die Natur zurück in eines der Gebäude, wo der Mensch verzweifelt versucht, hat den Lauf des Lebens zu beeinflussen. An der Stelle wo einst Kinder geboren wurden, bröckelt nun der Putz von den Wänden. Wo früher mit dem Tod gerungen wurde, schaut ein junger Baum zum Fenster herein. In den Nebengebäuden, wo früher laute Ventilatorengeräusche die Stille zerissen, rosten die letzten Zeugen besserer Zeiten trotzig vor sich hin.

Wie wohl Kröllwitz nach 10 Jahren Leerstand aussehen würde?

*Goettine*

Mai
21
2009

Männertag mal anders

Geocaching       Trackback

Nein, diesmal habe ich mir nicht den Rucksack voll mit Bier gestopft und bin mit dem Rad quer durch die Natur gefahren. Der heutige Tag begann erstmal mit einer 1,5 stündigen Autofahrt Richtung Blankenburg im Harz. Ja ich weiß, die Wetterfrösche hatten Gewitter und sintflutartige Regenfälle vorhergesagt, aber wir wollten uns den Tag nicht von solche Pessimisten vermiesen lassen. Auf dem Weg hörten wir im Radio zwar schon Berichte von starkem Regen in der Gegend, aber auch das schreckte uns nicht ab, denn schließlich war über uns noch Sonnenschein und nicht die Spur von Regen.

Just ab Ortseingang Blankenburg brach dann allerdings die Hölle oder sollte ich sagen, der Himmel, über uns herein. Aber was solls, wir hatten ja Regenschirme und auch sonst waren wir nicht zimperlich. Beim 1. Cache angekommen, hörte man mich dann allerdings schon schimpfen, wettern und den Tag verfluchen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon 3x an dem Hang ausgerutscht war, aufgrund der Dunkelheit unter den Bäumen auch nicht viel sah und sowieso ein wenig überlastet war mit dem Regenschirm in der einen Hand, dem Garmin in der anderen und derm Handy mit dem Spoilerbild in der dritten Tasche.

Aber ich glaube, eine höhere Macht wollte mich prüfen, denn als ich den Cache aus seinem Versteck zog, berühigte sich mein Gemüt recht schnell wieder. Der Regen war zwar noch nicht vorbei, ließ dann aber auf unserer Wanderung zum Kloster Michaelstein endlich nach und setzte erst zum Ende unserer Tour wieder in all seiner Heftigkeit ein. Am Kloster konnten wir übrigens den ersten Stempelabdruck in unser Logbuch der Harzer Wandernadel tätigen.

Alles in allem eine tolle und erfolgreiche Tour in Blankenburg. Unsere Statistik konnte auch durch 15 gefundene Caches erweitert werden. Unsere Füße haben diesmal stolze 18,4 km abgelaufen. Inklusive Regen war dies eine beachtliche Leistung, welche wir aber noch Tage späte spüren werden.

Mai
19
2009

Kontaktaufnahme

Es gibt Neuigkeiten aus der Fundgrube. Da wir bisher keine Such-Anzeigen gesehen haben, begannen wir mit der vorsichtigen Zusammenführung. Als erstes durfte der Platzhirsch „Bübs“ auf die Pirsch. Sicher beherrschte er das Gelände. Durch die Gitterstäbe hindurch wurde ausgiebig geschnäbelt, geschimpft und getreten – den Kleinen schreckte dies nicht ab.

Danach durfte der Neuling sein Territorium erweitern. Vorsichtig betrat er das unerforschte Gebiet, um sich sofort vor der Freiheit zu erschrecken. Der erste Versuch endete mit einem hektischen Flug quer durch den Raum. Beim zweiten Anlauf klappte es besser. Es folgte wieder ein ausgiebiges Schnäbeln, Schimpfen und Treten. Jetzt erholen sich die kleinen gefiederten Freunde. Jetzt wird ein passender Name für den Piepser gesucht. Als besonderes Merkmal sei erwähnt, dass er ständig wie ein Lucas-Arts Spiel pfeift…

*Goettine*

Mai
11
2009

Vogelasyl

Reallife       Trackback

Scheinbar ziehen wir es magisch an. Vor kurzem die Taube und heute dann das: 20 min vor Feierabend. Innerlich schon auf dem Heimweg. Plötzlich zerreißt ein Knall die Stille. Meine Kollegin ruft nur „oje ein Wellensittich“. Und da saß er auch schon, ängstlich und eingeschüchtert auf dem Balkon. Gerade eben vor unsere Scheibe geflogen. Eins war klar, wenn wir nichts unternehmen würden, wäre der Kleine sicher bald weg vom Fenster (haha). Also schnell ein alter Karton geholt und ihn mit einem beherzeten Griff eingefangen. Mein Nachhauseweg bestand im Groben eigentlich daraus, mir komische Blicke der Passanten gefallen lassen zu müssen. Mein schimpfender Tiertransport original Postpaketkarton schien sie sichtlich zu verunsichern. Lange Rede kurzer Sinn, nun sitzt hier noch ein Wellensittich und lauscht dem Geklapper meiner Tastatur bzw. ich lausche seinen Geräuschen. Noch zeigt er keine Ambitionen, mit seinem Artgenossen zu kommunizieren (ebenso umgekehrt) und darüber bin ich ehrlich gesagt froh. Auf alle Fälle scheint es ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen. Jedenfalls hat er sofort angefangen zu fressen, als ich ihn in sein neues Zuhause setzte.

Morgen werde ich dann erstmal schauen, ob jemand das Tier vermisst. Falls nicht, sind männliche Namensvorschläge gern gesehen.

Mai
09
2009

Götter zu Besuch bei einer Göttin

Geocaching       Trackback

Im Saalekreis befindet sich die alte Gemeinde Langeneichstädt. Dort besichtigten wir heute ein besonderes Denkmal der Frühgeschichte – die Dolmengöttin, den Menhir von Langeneichstädt. Bei Feldarbeiten im Jahre 1987 wurde die Grabanlage aus dem Mittelneolithikum entdeckt. In dem Gewölbe fand man den Menhir. Das Grab und die Stele datieren auf ca. 3600-2700 v. Chr.. Wahrscheinlich soll sie ein Phallussymbol darstellen und damit für ewige Fruchtbarkeit sorgen.

Deutlich erkennt man ein eingeritzes Oval mit drei Querstrichen und zwei Augen als stark stilisiertes Bild einer weiblichen Gottheit, der so genannten „Dolmengöttin“. Darunter findet sich ein „Axtmotiv“ als Statussymbol des Mannes. In direkter Nachbarschaft der Dolmengöttin steht die „Eichstädter Warte“, ein mittelalterlicher Wehrturm. Einmal im Jahr, am Pfingstsonntag, wird der Turm geschmückt und für Besucher geöffnet. Der Bau dieser Warte geht ins frühe Mittelalter zurück, bereits um 900 n. N. soll hier ein Turm gestanden haben.

Anschließend waren wir in Steigra und besuchten dort dieTrojaburg – ein Rasenlabyrinth. Die meisten Trojaburgen befinden sich im skandinavischen Raum. Es existieren nur noch wenige: in Schweden (etwa 200), Finnland (141), Russland (um 60) und einige in Norwegen. Um so bedeutender ist dieses in Deutschland. Trojaburgen entstammen dem volkstümlichen-religiösen Brauchtum der vorchristlichen Zeit. Das Durchwandeln des spiralförmigen, aber immer wieder die Richtung wechselnden Ganges diente vermutlich der zyklischen Förderung und Erneuerung der Fruchtbarkeit von Mensch und Natur.

*Goettine*

Mai
02
2009

Gutshof Trebitz

Dieses Mal haben wir uns die alten Gemäuer eines verlassenen Bauerhofs angesehen. Von den damals recht beeindruckenden Gebäuden, stehen heute nur noch die äußeren Wände.

Leere Fensteröffnungen in zerbröckelnden Ziegelresten. Ein kleiner Baum reckt sich aus dem Dunkel eines eingestürzten Kellergewölbes.

Hohes Gras überwuchert den gepflasterten Weg. Blinde Türen die von der einen Natur in die Nächste überführen. Kein Unterschied zwischen Herrenhäusern und Gesindestuben, in jedem Zimmer kämpft die vergessene Zivilisation gegen die erbarmungslose Vegetation – und wir mittendrin. Im erschöpften Licht des vergehenden Tages war es ein ganz besonders beeindruckendes Erlebnis.

*Goettine*

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