Mal wieder sportlich!
Heute war einer der Tage an dem wir unseren eigenen Körper herausgefordert haben und da man bei solchen Aktionen ungern allein ist, haben wir Rike und Ecki mitgenommen.
Angefangen haben wir damit, dass wir eine kleine Maus zu einer Fledermaus mutierten und anschließend aus unserem Admin eine Wasserratte machten. Ja und was haben wir nun gemacht? Natürlich waren wir wieder auf Schatzsuche.
Aber dieses Mal ging es eine Wand rauf, einen Fluss entlang und anschließend krackselten wir an den steilen Hängen eines alten Tagesbaus. An diesem waren wir nicht allein. Mehrere Kletterer tummelten sich dort und beäugten uns rätselnd. ‚Was machen die denn da? Klettern ungesichert über schmale Felsvorsprünge, tasten in jede Höhle in die eine Hand passt und das trotz Regen und Wind.“
Irgendwann hat dann doch einer der Kletterer gefragt, was wir suchen, ob wir was verloren hätten und ob sie uns helfen könnten. Als wir andeuteten weswegen wir unser Leben riskierten (Für ’ne Brotbüchse???), rief einer: „Ach Geochacher!“ Wir hatten viel Spass und haben uns die Bäuche mit Brombeeren gefüllt.
*Goettine*
Kasernenrunde
Früher beim Bund bestand eine Kasernenrunde darin, im Jogginganzug das Gelände des Standorts im Laufschritt zu umrunden. Unsere gestrige Kasernenrunde zusammen mit Thomas fiel etwas anders aus. Diesmal ging es nach Leipzig Gohlis, auf das Gelände der General-Olbricht-Kaserne. Der Kasernenkomplex entstand in den Jahren 1895 – 1897. Gebaut wurden in diesen 2 Jahren die Kaserne des Infanterieregiments 107, die Kaserne des Ulanenregiments 18, das Divisionsgericht mit Militärgefängnis, die Garnisonsverwaltung und das Proviantamt.
Diese Kasernen befanden sich durch die alte „Grenze“ zwischen Möckern und Gohlis auf der Seite von Möckern. Gleichzeitig enstanden auf der Gohliser Seite die Kaserne für das Artillerieregiment 77, das Bekleidungsamt und das Artilleriedepot. Zur Unterbringung wurden zahlreiche Einquartierungshäuser errichtet. Somit war dieser Komplex der zweitgrößte in Sachsen und einer der größten im damaligen Deutschland. Zeitweilig lebten dort bis zu 8000 Soldaten. [Quelle]
Leider habe ich keine belegten Informationen gefunden, was mit dem Komplex nach dem 2. Weltkrieg geschah. Eins ist aber klar, er wurde von der sowjetischen Armee übernommen. Die Spuren sieht man noch heute. Unser eigentliches Ziel waren zwar 5 Caches auf diesem Gelände, aber recht schnell merkten wir, dass die Dosensuche heute eher eine etwas untergeordnete Rollen spielen würde. Hier war einfach viel zu viel zu entdecken, viel zu viele Motive, die aus unsere Kameras warteten. Allerdings sollte sich das nicht einmal als Problem darstellen, denn die Caches fanden wir eigentlich fast nebenbei.
Ich denke, wir haben schätzungsweise nur ein Viertel des ganzen Geländes erkundet, denn mehr ist in 4-5h fast nicht zu schaffen. Der Verwendungszweck der einzelnen Gebäude erschloss sich uns nur nach und nach. So besichtigen wir ein ehemaliges Kino, Werkstatthallen, einen Kornspeicher, eine alte Mühle und vieles vieles mehr. Hier existierte eine nahezu eigenständige kleine Stadt.
Ein Ausflug dorthin lohnt sich auf alle Fälle auch für Nichtgeocacher, soviel ist klar. Wer gerne mit der Kamera unterwegs ist, wird hier seine wahre Freude haben. Leider hat mittlerweile auch der Zahn der Zeit ziemlich an den Gebäuden genagt, sodass ihre Existenz mit Sicherheit begrenzt ist. Aber gerade dieses Marode, der Verfall machten für uns am gestrigen Tag den Charme des Ganzen aus.
Auf alle Fälle durfte das Abschlussfoto auf dem Exerzierplatz nicht fehlen. Damit war unsere Cachetour natürlich noch nicht abgeschlossen, aber das Highlight war eindeutig die Kasernenrunde.
Natürlich waren auch die Caches auf dem Gelände allesamt sehr gut. Aber wie schon erwähnt und wie auch auf den Bilder zu erkennen ist, es gibt tatsächlich Cachingtouren, auf denen sich die Prioritäten etwas verschieben.
Wer te „Waldroses“ kro!
Diese Tour ging wieder in die geruhsame Abgeschiedenheit eines Waldes. Unseren treuen „Telefonjoker“ nahmen wir dieses Mal mit auf unsere Reise. Hier galt es nicht, Werte im Internet für uns zu suchen, oder Daten zu übermitteln, die wir im Eifer des Gefechts zuvor Zuhause vergessen hatten. Nein, dieses Mal beanspruchten wir ihre physische Anwesenheit.
Ihre nette Gesellschaft, ihren Charme, ihre Aufmerksamkeit, ihren messerscharfen Verstand und ihre wachsamen Augen. Mehrere kleine Schätze waren im Wald zu finden, und da sind ein Paar Augen mehr, viel Wert. Ich hoffe wir haben unserer Gastcacherin für den Anfang nicht zuviel zugemutet, sie hat sich wacker geschlagen. Natürlich hatten wir viel Spass, siehe den Titel des Beitrags (man denke sich dazu die Melodie des ähnlich betitelten Liedes und meine engelsgleiche Stimme im Unterholz! Zusätzlich denke man an die laienhafte Schilderung wie Schnecken miteinander kopulieren und stelle sich das bildlich vor – fertig!).
„Wer te Waldroses kro…“ *sing*
*Goettine*
Unter freiem Himmel
An diesem Wochenende zog es uns nicht in tiefe Katakomben, dunkle Keller oder unheimliche Hinterhäuser. Nein, wir genossen tatsächlich einmal die Pracht dieses Sommers – bevor wir ihn noch verpassen (Während wir mit Taschenlampen bewaffnet die dunkle Kühle eines verlassenen Gebäudes erforschen). In gleißender Hitze durchstöberten wir wieder die (un)möglichsten Orte auf der Suche nach – Filmdosen… Und wir waren nicht allein.
Insbesondere war ich nicht allein, mit meinem unerhörten Wunsch nach Eis. Nun waren wir zu Zweit gegen einen Verfechter der Aussage „Wenn wir an einer Eisdiele vorbeikommen, können wir ja welches holen!“ Wie voraus geahnt, lag ein solcher Verkaufsstand NICHT auf unserem Weg. Tja… so musste mein an die Kühle der Finsternis gewöhnter Körper ohne diese Erfrischung auskommen… jaaaa.. völlig verdörrt und erschöpft kam ich Zuhause an.
Nächstes Mal dann doch lieber wieder eine Tour durch modrige Räume einer verlassenen Lagerhalle… oder Eisdiele…
*Goettine*