Mai
01
2009

Ruine im Salzland

Heute frönten wir wieder einer besonderen Liebhaberei. Dem Besuch vergessener Bauwerke. Dieses mal ging es tief in das Salzland. „Haus Zeitz“, eine kleine Siedlung in der Nähe von Belleben. Der Ursprung dieser Siedlung geht sehr wahrscheinlich bis in die Zeit der slawischen Besiedlung zurück. Der Name Zeitz erinnert an die slawische Worte “zitci” oder “ciza”, die für “Kornspeicher” oder “Göttin der Säugenden” stehen.

Dort befindet sich eine alte Schlossruine, welche im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Das alte Schloss muss ein großer und reich ausgestatteter Bau gewesen sein, wie auch historische Abbildungen vermuten lassen. Dennoch zeigten sich bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts Anzeichen für einen Niedergang. Nach dem Wiener Kongress wurden Landarbeiter aus Polen und den damaligen deutschen Ostgebieten dort untergebracht.

Der Fürstensaal diente als Kornschütte und die herzogliche Familie ließ sich nur selten sehen. Auch 1945 hinterliesen amerikanische Soldaten ihre plündernden Spuren. Im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone wurde die adelige Familie von Anhalt 1946 enteignet. Das Schloss diente der Unterbringung einiger der zahllosen Heimatvertriebenen. Vom Schloss „Haus Zeitz“ ist heute nicht mehr viel übrig.

Sehenswert sind die Ruinen dennoch, das Flair der Endlichkeit liegt schweigend auf den müde gewordenen Mauerresten. Langsam, aber stetig holt sich die Natur ihren Besitz zurück.

*Goettine*

Mai
01
2009

Tag der Arbeit!

Da wir weder rote Fahnen schwengten, noch pöbelnd durch die Innenstadt zogen, hatten wir genügend Zeit das schöne Wetter ausgiebig zu genießen. Ein Ausflugsziel war die „Weiße Wand“ von Dobis. Ein Naturdenkmal im unteren Saaletal, welches die Verwitterungsschichten der unterschiedlichsten Gesteine zeigt. Aufgrund derer bietet das Gestein den verschiedensten Pflanzen eine Lebensgrundlage.

Hinzu kommt, dass das Gebiet des Naturparks das niederschlagsärmste in Deutschland ist. Das bedeutet, dass sich hier Pflanzengemeinschaften typischer Steppengebiete herausgebildet haben. Und da es im Burgenlandkreis so schön war mit der „Steil-Bergauf-Kletterei“, mussten wir das heute noch einmal wiederholen. Nur dieses Mal in der prallen Sonne und mit der reißenden Saale unter den Füßen. Hinauf zu einer Streuobstwiese, leider waren die Kirsch- und Apfelbäume noch in voller Blüte. Das sah schön aus, aber leider ungenießbar. Nur meine Schweinis haben sich über die Obstbaumblätter gefreut. Im Spätsommer würde sich ein Besuch in dieser Gegend sicher noch mehr lohnen. Man sollte nur große Beutel und Körbe nicht vergessen.

*Goettine*