Dez
23
2009

Zu Gast im Dreiländereck

Lange war es schon geplant, nun war es endlich soweit. Freudig machten wir uns Richtung Zittau auf, denn Thomas hatte uns eingeladen. Es erwarteten uns 4 Tage mit einem ausgefüllten Programm.

Am ersten Tag ging es zum Sightseeing (man könnte es auch Geocachen nennen, aber es war ja beides) quer durch die Stadt incl. anschließender Fahrt mit dem Schienenbus nach Tschechien zum sehr günstigen Biertrinken und Essen.

Da am 2. Tag mein Auto die -16 °C nicht so recht verkraftet hatte und sich beharrlich weigerte, zu starten, kam Plan B zur Tagesordnung und wir machten erneut die Stadt unsicher. Zu sehen gibt es ja genug, vor allem bei dem tollen Winterwetter.

Am letzten Tag stand etwas ganz besonderes auf dem Programm. Wir fuhren mit der Schmalspurbahn nach Oybin. Ein wirklich tolles Erlebnis, welches uns sogar noch mit perfekten Sonnenschein versüßt wurde. Wer mag, kann ein kurzes Stück der Fahrt auch in bewegten Bildern sehen: klick / klick 2. Natürlich war es damit nicht getan. Es folgte eine Wanderung quer durchs Gebirge. Es galt einige hundert Höhenmeter im unberührten Schnee zu überwinden, denn auf dem Gipfel wartete natürlich mal wieder ein Cache.

Wirklich ein toller Kurzurlaub. Nochmal vielen vielen Dank an unseren perfekten Gastgeber.

Aug
20
2009

Schlachthof Halle

Im Nordosten Halles direkt nach der Berliner Brücke befindet sich auf einem 4,5 Hektar großen Gelände der ehemalige städtische Schlacht- und Viehhof.

Auf dem Gebiet eines alten Rittergutes entstanden 1893 diese Nutzbauten im neoromanischen/ neorenaissance Stil ein wertvolles Ensemble funktionaler Architektur des späten 19. Jahrhunderts.

Den Mittelpunkt der großstädtischen Anlage bildeten die drei großen Hauptschlachthallen, das Kühlhaus, das Heizhaus und ein Verwaltungsgebäude. Aber auch Markthallen und Viehställe waren integriert.

2001 gab es den Plan diese hübschen Gebäude für eine neues Messegelände zu nutzen. Leider waren wohl die Objekte aufgrund zahlreicher kleinerer Brände nicht mehr dafür geeignet.

So werden diese Bauwerke leider weiterhin dem Verfall preis gegeben. Oder auch zum Glück, denn so konnten wir ungestört unserer Leidenschaft für Marodes nachgehen und andächtig durch die verfallenden Gebäude schleichen.

Vorbei an unzähligen Fleischermessern, diversen Haken und Futtertrögen mit dem unheimlichen Wissen um die Geschichte der Hallen. Was für eine hübsche Architektur und dennoch funktionell.

Ich finde an Schönheit hat die moderne Baukunst verloren und könnte sich ein Beispiel an den vergangenen Epochen nehmen.

*Goettine*

Aug
17
2009

Start in den Urlaub: Weimar

Zum Start in den Urlaub wählten wir einen Wochenendtrip nach Weimar [althochdeutsch: Geheiligtes Moor] gemeinsam mit Thomas. Für einen „literaturbesessenen“ Menschen wie mich eine must-have-seen Stadt! Tatsächlich wollte ich mir extra ein Buch von Schiller kaufen, konnte mich aber letztlich nicht für ein bestimmtes Werk entscheiden, deshalb bin ich mit einem Dostojewskij im Gepäck angereist.

In ein Fleckchen Zivilisation mitten in Thüringen „Das Land ohne Prominente“, obwohl doch „Goethe extra aus dem Westen hergezogen“ ist. Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts tobte hier der Zahn der Zeit, als Wieland, Goethe, Herder und Schiller hier zugegen waren.

Auch heute noch ist in Weimar einiges Kulturhistorisches zu sehen. In der hübschen Altstadt gibt es verschiedene kleine Cafés und Restaurants die einen zum Ausruhen in der Sonne einladen.

Obwohl wir dafür nicht viel Zeit hatten. Denn auf uns wartete das „grüne Herz Deutschlands – Seit wann sind Herzen grün?“ und mit ihm viele kleine Schätze, die wir in sengender Hitze suchten und uns so jämmerlich verbrannten.

Und während wir so in netter Gesellschaft unterwegs waren, ging mir die ganze Zeit das Lied von Reinald Grebe „Thüringen“ durch den Kopf. Daher auch die kleinen in Anführungszeichen gesetzten Textpassagen.

*Goettine*

Apr
25
2009

Körperliche Ertüchtigung

Wieder unterwegs im Burgenlandkreis. Allerdings ließen wir heute die namengebenden, opulenten Bauwerke unbeachtet. Stattdessen besuchten wir Schulpforte – einen Ortsteil von Bad Kösen. Wer seinen begabten Nachwuchs fördern möchte, sollte sich dieses Örtchen merken. Denn die „Landesschule Pforta“ ist ein Internatsgymnasium zur Förderung Begabter mit einer langen Tradition die bis in das 16. Jahrhundert reicht.

Neben Friedrich Nietzsche (in Schulpforta von 1858 bis 1864) und anderen herausragenden Persönlichkeiten war auch Friedrich Gottlieb Klopstock hier Schüler. Ihm zu Ehren wurde eine kleine Quelle in der Nähe der Landesschule nach ihm benannt – diese war auch eines unserer Ziele. Dort angekommen, suchten wir einen geeigneten Weg zur nächsten Etappe unserer Reise. Wobei „geeignet“, vielleicht ein irreführendes Wort ist. Denn wir, *hüst* auf anraten von mir, wählten den DIREKTEN Weg. Dummerweise war dieser nicht wirklich befestigt bzw. er existierte gar nicht und führte steil gen Himmel.

Aber da unsere geistigen Fähigkeiten keiner Förderung bedürfen, weil diese bereits unermäßlich sind, trainierten wir eben unseren Körper. So krackselten wir im Angesicht des Todes schnurstracks auf unser Ziel – eine Eremitenklause zu. Dort angekommen ruhten wir eine Weile und liesen die wunderschöne Natur auf unsere geschunden Körper einwirken, bevor es weiterging quer durch Bad Kösen, entlang der Saale.

*Goettine*

Apr
05
2009

Wandern am Fuße einer Burgruine

Freizeit       Trackback

Heute waren wir auf eine „Garmin-Einweihungs-Wandertour“ eingeladen. Der Jürgen hat sich vom Fieber des „Multimedialen-Wanderns“ anstecken lassen, und nun war es an der Zeit sein neu erworbenes Gerät auf Herz und Nieren zu prüfen. Die sommerlichen Temperaturen und der anstehende Frühjahrsputz vertrieben uns quasi aus den eigenen 4 Wänden!

Ziel war ein Waldstück zu Füßen der Burgruine Regenstein, nördlich von Blankenburg. Eine schwer einnehmbare Burg, die im Früh- und Hochmittelalter auf einem steil das Umland überragenden 294 m hohen Sandsteinfelsen errichtet wurde. Dieser Sandstein macht das Gebiet in der gesamten Umgebung so einzigartig. Feinster Sand direkt auf dem Festland, groteske Felsformationen mitten im Nadelwald und gleißende Sonne, die den Sand wie Eis glitzern ließ. Wer träumt da nicht von den Pinienwäldern Italiens?

Schwer fiel der Abschied von diesem Mittelmeerflair, aber unsere Wandertour nahm gerade erst ihren Anfang und wir hatten noch 13 km vor uns. Nach einigen bergauf- und -abstiegen, tauchten plötzlich vor uns, auf einem weniger frequentierten Wanderweg, hohe Mauern auf. Natürlich mussten diese genauer untersucht werden. Verschieden große Einschußlöcher, die 4 Schießbahnen und die hohen Schutzwälle ließen eine riesige alte Schießanlage aus Wehrmachtszeiten vermuten. Schüsse die diese Idylle zerreißen? Kaum vorzustellen. Auf unserem Rückweg begegnete uns noch eine Kuriosität.

Mitten im Wald stand plötzlich ein briefkasten-großes Behältnis. Die Schatzsucherneugier war geweckt. Sofort hatten wir es geöffnet. Darin befand sich ein Stempel und ein dazu gehörendes Stempelkissen! Was ist das denn? Der Stempel verriet: es gehört zur Harzer Wandernadel. Dies ist ein bislang einzigartiges Projekt. Es verbindet mit Hilfe eines Wanderpasses den Harz als eines der vielseitigsten Wandergebiete Deutschlands über Bundesländergrenzen hinweg. Ein Netz von zahlreichen Stempelstellen führt den Wanderer zu vielen interessanten und geschichtsträchtigen Orten der Harzregion.

Die passende Ergänzung zum Geocaching! Während wir auf dem weichen Sandboden gen Auto wanderten, thronte hoch über uns die alte Burg und wachte über unsere Spuren. Besucht haben wir die in den Fels gemauerte Festung nicht, aber das holen wir natürlich noch nach, denn schließlich warten dort noch viel Caches auf uns, die wir heute einmal unbeachtet ließen.

*Goettine*

Bewegungsprofil: 13,8 km bergauf- und -ab

Jan
31
2009

Die Geschichte der Zerstörung eines Genies: Amadeus

Freizeit       Trackback

Heute war der Tag an dem eines der zahlreichen Weihnachtsgeschenke unsere Aufmerksamkeit erforderte. Wir hatten zu Weihnachten 2 Karten für Amadeus im Puppentheater geschenkt bekommen und da ging es heute hin. Ich erwähne nur im Nebensatz, der regelmäßige Leser wird es ahnen, dass der Weg dahin mit zahlreichen kleinen Caches gespickt war . Das Stück portraitiert das Wirken Mozarts aus der Sicht des eifersüchtigen Rivalen Antonio Salieri. Dieser beichtet, er habe Amadeus, wenn nicht selbst getötet, so doch seinen Tod heraufbeschworen, oder doch nicht? Salieri erkennt schnell das Genie Mozarts, was ihm selbst, trotz insbrünstiger Gebete, stets verwehrt blieb. Aus diesem Neid erwächst das von Geldnöten gezeichnete Leben Mozarts, bis zu seinem verfrühten Tod am 5. Dezember 1791 in Wien. Nicht nur die Puppen, auch die Puppenspieler selbst wirken in dem Werk aktiv mit und entlocken den Zuschauern immer wieder helles Gelächter was im Mitsingen des Kanons: Leck mich im Arsch (tatsächlich im Köchelverzeichnis Nummer 382c!!) gipfelte. Kurze Klaviersequenzen der wichtigsten Werke Mozarts untermalten das bunte Treiben auf der Bühne. Insgesamt eine sehr aus gewogene Vorstellung und damit für jeden empfehlenswert.

*Goettine*

Jan
18
2009

Freyburg an der Unstrut

Eigentlich wollten wir heute einen entspannten Tag zu Hause genießen. Aber es blieb ein Vorhaben. Als vormittags die freundliche Sonne durch unsere Fenster schien, konnte uns nichts zu Hause halten. In weiser Voraussicht hatten wir schon am Vorabend einige Ziele ins Auge gefasst. So ging es wieder direkt nach dem Frühstück und vor dem Mittagessen los – ab ins nahegelegene Unstruttal: Freyburg. Es ist kaum eine 3/4 Stunde von Zuhause entfernt und doch bin ich noch nie dort gewesen.

1. Station unserer Reise war die eine alte Klosterkirche bei Zscheiplitz und der dort versteckte Schatz. Früher existierte zum Schutz des Tales eine Befestigung: die Weißenburg. Später wurde die Burg in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt. Dieses Gebiet, welches sich so friedlich an die Weinberge schmiegt, war allerdings auch Schauplatz mehrerer blutiger Kämpfe. 1813 entkam hier Kaiser Napoleon mit seiner, bei Leipzig geschlagenen, Armee den preußischen Verfolgern. Das dieses gut überschaubare Gebiet strategischen Wert besessen hat, kann man auch heute noch gut erahnen.

Nach der erfolgreichen Bergung und nach einem kleinen Spaziergang auf dem Klosterberg, vorbei an einem alten Kalkofen (nicht Kalkofe), ging es zum nächsten Versteck. Um zu diesem zu gelangen, ging es direkt nach Freyburg, der „Jahn-, Wein- und Sektstadt“.

Ein wundervolles Fleckchen Erde! Das nördlichste Weinanbaugebiet in Europa im Schatten der Neuenburg, der Schwesternburg der Wartburg. Hier kletterten wir steile Weinberghänge hinauf. (Wenn doch nur schon wieder Oktober gewesen wäre!) Oben angekommen, genossen wir den schönen Blick auf die Burg und fanden die kleine Schatzkiste.

Die Burg haben wir heute nur aus Ferne gesehen, damit wir sie uns im schönsten Sonnenschein genauer ansehen können.(denn auch dort liegt eines verborgener Kleinod)

*Goettine*

Bewegungsprofil: ingesamt 1,7 km ums Kloster und 3,2 km Weinberghoch- und -runter

Dez
24
2008

Frohe Weihnachten

Da habe ich doch im Eifer des Gefechts glatt vergessen, euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen. Ich hoffe ihr habt mit euren Liebsten einen schönen heiligen Abend verbracht und der Weihnachtsmann hat auch ein glückliches Händchen bewiesen. Ich für meinen Fall kann mich nicht beklagen. Es war ein toller gemütlicher Tag und für die schönen Geschenke möchte ich mich an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken. Eins davon musste ich heute Abend dann spontan bei einem nächtlichen Verdauungsspaziergang mitsamt einer Thermoskanne Glühwein testen….

Ich hoffe die Bilder gefallen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich ohne Stativ unterwegs war. Aber schonmal vorweg, das Objektiv ist echt Klasse und es wird demnächst sicher des öfteren zum Einsatz kommen.

In diesem Sinne… feiert schön und achtet auf eure Linie. Wie ein Moderator es heute ausdrückte: „Macht lieber einen Verdauungsspaziergang anstatt Kräuterschnaps zu trinken….“ oder haltet es wie ich, macht beides.

Dez
14
2008

Advent in den Höfen

Alle sprechen davon, also muss man es auch einmal selbst gesehen haben. In Quedlinburg gibt es nämlich einen echt tollen Weihnachtsmarkt. Wie der Name schon sagt, öffnen die Häuser ihre Hinterhöfe und man kann in den kleinen Gassen allerhand feilgebotene Waren durchstöbern. Im Idealfall… Denn der Nachteil von solchen schönen Weihnachtsmärkten ist natürlich, dass sie auch sehr viele Menschen anlocken. Ebenso der hier beschriebene in Quedlinburg. Aber die 1,5 stündige Autofahrt hat sich trotzdem gelohnt, denn schon die Stadt allein ist ein echtes Schmuckstück und wird im Sommer garantiert nochmal ein Ausflugsziel werden.

Was diese doch recht kleine Stadt da aber auf die Beine gestellt hat, ist wirklich klasse. Man flaniert durch die festlich geschmückten Gassen, den Duft von Glühwein und Thüringer Bratwurst in der Nase, und wird sukzessive von der weihnachtlichen Stimmung eingelullt. Wäre es nicht so überfüllt, könnte man die gemütliche Stimmung noch mehr genießen. Es gibt allerdings auch manch einen, der sich von sowas gar nicht beeindrucken lässt.

Also wer nächstes Wochenende noch nichts vor hat, sollte sich dorthin auf den Weg machen – es lohnt sich.

Dez
07
2008

Freude im Advent

Um uns auf das Fest der Liebe einzustimmen, besuchten wir heute die 1. Merseburger Weihnachtsmeile. Im Duft von gebrannten Mandeln und süßer Zuckerwatte gingen wir die hübsch dekorierten Stände entlang. Während andere Weihnachtsmärkte durch das wilde Gedränge eher an den Besuch einer überfüllten Einkaufshalle erinnern, sowie vom „vor-weihnachts“ Stress geprägt sind, war es hier im idylischen Merseburg ruhig und beschaulich. Der kleine Spaziergang durch die liebevoll geschmückte Innenstadt vorbei an leckeren Glühweinständen, weckte die Vorfreude auf eine schöne Weihnachtszeit.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen 2.Advent.

*Goettine*

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