Apr
05
2009

Wandern am Fuße einer Burgruine

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Heute waren wir auf eine „Garmin-Einweihungs-Wandertour“ eingeladen. Der Jürgen hat sich vom Fieber des „Multimedialen-Wanderns“ anstecken lassen, und nun war es an der Zeit sein neu erworbenes Gerät auf Herz und Nieren zu prüfen. Die sommerlichen Temperaturen und der anstehende Frühjahrsputz vertrieben uns quasi aus den eigenen 4 Wänden!

Ziel war ein Waldstück zu Füßen der Burgruine Regenstein, nördlich von Blankenburg. Eine schwer einnehmbare Burg, die im Früh- und Hochmittelalter auf einem steil das Umland überragenden 294 m hohen Sandsteinfelsen errichtet wurde. Dieser Sandstein macht das Gebiet in der gesamten Umgebung so einzigartig. Feinster Sand direkt auf dem Festland, groteske Felsformationen mitten im Nadelwald und gleißende Sonne, die den Sand wie Eis glitzern ließ. Wer träumt da nicht von den Pinienwäldern Italiens?

Schwer fiel der Abschied von diesem Mittelmeerflair, aber unsere Wandertour nahm gerade erst ihren Anfang und wir hatten noch 13 km vor uns. Nach einigen bergauf- und -abstiegen, tauchten plötzlich vor uns, auf einem weniger frequentierten Wanderweg, hohe Mauern auf. Natürlich mussten diese genauer untersucht werden. Verschieden große Einschußlöcher, die 4 Schießbahnen und die hohen Schutzwälle ließen eine riesige alte Schießanlage aus Wehrmachtszeiten vermuten. Schüsse die diese Idylle zerreißen? Kaum vorzustellen. Auf unserem Rückweg begegnete uns noch eine Kuriosität.

Mitten im Wald stand plötzlich ein briefkasten-großes Behältnis. Die Schatzsucherneugier war geweckt. Sofort hatten wir es geöffnet. Darin befand sich ein Stempel und ein dazu gehörendes Stempelkissen! Was ist das denn? Der Stempel verriet: es gehört zur Harzer Wandernadel. Dies ist ein bislang einzigartiges Projekt. Es verbindet mit Hilfe eines Wanderpasses den Harz als eines der vielseitigsten Wandergebiete Deutschlands über Bundesländergrenzen hinweg. Ein Netz von zahlreichen Stempelstellen führt den Wanderer zu vielen interessanten und geschichtsträchtigen Orten der Harzregion.

Die passende Ergänzung zum Geocaching! Während wir auf dem weichen Sandboden gen Auto wanderten, thronte hoch über uns die alte Burg und wachte über unsere Spuren. Besucht haben wir die in den Fels gemauerte Festung nicht, aber das holen wir natürlich noch nach, denn schließlich warten dort noch viel Caches auf uns, die wir heute einmal unbeachtet ließen.

*Goettine*

Bewegungsprofil: 13,8 km bergauf- und -ab

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