Fla-Raketenabteilung der NVA
Heute stand der Besuch eines ehemaligen NVA Standorts auf dem Programm. Bewusst äußere ich mich nicht dazu, wo sich dieser befindet. Nur so viel, dass hier ein Regiment zur Luftverteidigung der Region stationiert war.
Die Fla-Raketenabteilung verfügte über die sogenannten S-125 Newa, ein radargeleitetes Flugabwehrraketensystem, das in der Sowjetunion vom Konstruktionsbüro Isajew entwickelt wurde und ab 1961 bei den Streitkräften des Warschauer Pakts im Einsatz war. [Quelle: Wikipedia]
Das gesamte System ist auf LKW und Anhängern montiert, was einen schnellen Standortwechsel möglich macht. Auf jedem LKW-TEL befinden sich normalerweise zwei Lenkwaffen, auf fest installierten Startern, meistens bis zu vier Stück.
Dies erklärt natürlich, dass wir keine der Trägersysteme zu Gesicht bekamen. Diese waren leider schon lange verschwunden. Dafür wurden wir durch die noch vorhandenen Bauwerke entschädigt.
Uns erwarteten diverse Schutzeinrichtungen, Fahrzeugunterstände, Kommunikationseinrichtungen sowie Mannschaftsbunker und Hubschrauberlandeplätze.
Man möge mir bitte die teilweise etwas schlechte Ausleuchtung der Bilder verzeihen, aber mit allein der Stirnlampe auf dem Kopf kann man da nicht allzu viel zaubern.
Prora zum Zweiten
Bereits im Mai hatten wir ja schon Gelegenheit, uns die Ruinen des ehemaligen KdF-Baus Prora genauer anzuschauen. Nun war es soweit, bisher unbekannte Areale des gigantischen Bauwerks zu erkunden.
Wir hatten uns das beste Wetter für diese Exkursion ausgesucht, denn draußen schüttete es aus Eimern, was uns im Inneren des Kolosses natürlich nicht im Geringsten störte.
So bekamen wir dieses Mal auch die riesige Turnhalle zu Gesicht, welche für sich allein schon alles bisher gesehene in den Schatten stellt.
Es ist jedes Mal auf´s Neue ein Erlebnis, in den Katakomben dieses monströsen Bauwerks zu wandeln, seine Geschichte einzuatmen und alles auf sich wirken zu lassen. Eins ist sicher, wir haben immer noch nicht alles gesehen!
Bilderarchiv: VEB Blechumformungswerk Leipzig
Ich war wirklich eine ganze Weile zu faul, hier neue Beiträge einzustellen. Natürlich waren wir in dieser Zeit nicht untätig und haben selbstverständlich der Kamera keine Ruhe gegönnt. So haben sich eine ganze Menge Bilder angesammelt. Da es echt schade wäre, wenn sie auf meiner Festplatte versauern, werde ich sie nach und nach hier veröffentlichen.
Da ich das Ganze nicht chronologisch aufarbeiten will, hab ich mir einfach mal ein beliebiges Album herausgegriffen. Natürlich lag auch hier ein Geocache und da dieser (leider) mittlerweile archiviert wurde, brauche ich nicht aufpassen, ob das Bildmaterial nicht doch zu viel verrät.
Bei dem Gelände handelt es sich, wie der Titel schon sagt, um das ehemalige VEB Blechumformungswerk Leipzig. Hier wurden die begehrten Auspuffanlagen für Trabant und Wartburg, Schaufelblätter, Rohre und andere Blechteile herstellt. 1994 gelangte das Gelände nochmal in den Fokus der Öffentlichkeit. Da sollte nämlich der gigantische Schornstein des Kraftwerks gesprengt werden. Dies ging allerdings total in die Hose. Anstatt dass das gute Stück in sich zusammenfiel, stürzte es direkt in eine große Schlammgrube. Die Wirkung kann sich bestimmt jeder vorstellen, dieses Video veranschaulicht sie aber sicher auch ganz gut.
Staßfurts vergessene Seite
Wie schon im Titel zu erkennen, war unser heutiges Ziel Staßfurt. So mancher mag jetzt denken, dass wir dass alte RFT Werk unsicher gemacht haben, aber dem war nicht so.
Ein von außen gänzlich unscheinbarer Lost Place wartete auf uns und sollte so manche Ãœberraschung bereithalten – das ehemalige Drahtwerk Staßfurt.
Zur Geschichte des Werkes habe ich leider nicht allzu viel finden können. Nur soviel, dass hier früher der Stacheldraht für die Grenzbefestigungsanlagen der DDR produziert wurde.
Man hatte eigentlich kaum eine Chance, die Kamera beiseite zu legen. Immer wieder warteten interessante Motive, welche abgelichtet werden wollten.
Seebad Prora
Da wir vor Kurzem einen wunderschönen Urlaub auf Rügen verbracht haben, war es natürlich naheliegend, sich das berühmte Prora einmal näher anzuschauen. Selbstverständlich nicht ohne passenden Cache, aber das nur am Rande. Was dort zwischen Sassnitz und Binz gebaut wurde, ist einfach nur monumental und beeindruckend.
Es ist zwar dennoch kaum vorstellbar, wie sich hier 20.000 Urlauber gleichzeitig tummelten, aber wenn man einmal die ganze Strecke abgelaufen ist, rückt diese Vorstellung in den Bereich des Möglichen.
Nicht nur oberhalb ist der Komplex gigantisch, auch unterirdisch erstreckt sich ein riesiges Netz von Versorgungsgängen.
Wenn ihr mehr zur Geschichte des Ganzen erfahren wollt, ist sicher Wikipedia die beste Quelle: klick
Der unbedoste Lost Place
… und dem ist auch gut so, denn dieses besondere Kleinod soll lieber das bleiben, was es ist – ein Lost Place, der nicht von hunderten Cachern durchwandert wird. Genau aus diesem Grund äußere ich mich hier auch nicht dazu, wo dieses Schmuckstück zu finden ist. Es handelt sich zumindest um ein ehemaliges Schloss, welches zu DDR-Zeiten als Pflegeheim genutzt wurde. Letzteres ist anhand der Bilder unschwer zu erkennen, denke ich.
Im Ãœbrigen gelobe ich Besserung, dieses Blog wieder etwas aktueller zu halten. 😉
Hommage an die Trau Dich Reihe
Leipzig ist in vielerlei Hinsicht eine schöne Stadt. Doch hat sie neben den vielen bekannten Sehenswürdigkeiten (Gewandhaus, Völkerschlachtdenkmal, unzählige Museen, viele Parks und Seen, den Zoo etc…), auch die „etwas anderen“ Ecken mit einem ganz besonderen Charme.
Orte die von anderen Zeiten zeugen, die die Vergänglichkeit präsentieren, Kampfstätten Natur gegen Bauwerk. Liebevoll wird Leipzig von mir „Lost-Place-City“ genannt, denn kaum eine andere Stadt hat so viele alte, verlassene Industriebrachen. Diesen Orten wurde mit der „Trau Dich Reihe“ ein Denkmal gesetzt. Jeder Cache war ein kleines Abenteuer und jedes Gebäude hatte seine eigene Geschichte, welche mal mehr, mal weniger etwas mit den Aufgaben zu tun hatten.
Neben gefährlichen Agentenmissionen, gab es stumme Zeugen von Tragödien, kleine Versteckspiele oder Instantsetzungstouren, die der findige Cacher zu erledigen hatte. Jeder dieser Caches war einzigartig und es ist traurig, dass sie ein so plötzliches Ende nehmen mussten. In kaum einem anderen Umfeld sind ähnlich kreative Verstecke, knifflige Aufgaben und mysteriöse Geschichten möglich wie in solchen verfallenen Ruinen, die mit dem schaurigen Ambiente noch einen kleinen Hauch Spannung hinzufügten.
Damit die Caches nicht vollständig in Vergessenheit geraten, wird ihnen an dieser Stelle nun gleichfalls ein Denkmal gesetzt.
Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann
Im Auftrag unseres Hobbys reisten wir in unsere Landeshauptstadt Magdeburg. Neben einer hübschen Autobahn Richtung Halle gibt es alte, charmante Industriebrachen die einen Besuch lohnenswert machen. Das ehemalige Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) hat eine lange Geschichte.
Am 1. Juni 1855 wurde die Maschinenfabrik, Eisengießerei und Schiffswerft H. Gruson in Magdeburg gegründet. 1893 wurde sie von Krupp übernommen und diente während des Nationalsozialismus als Rüstungsschmiede. Im zweiten Weltkrieg wurden über 80 Prozent des Werks zerstört und rund die Hälfte der verbliebenen Anlagen wurden anschließend von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert und der Restbetrieb in eine Sowjetische Aktiengesellschaft umgewandelt.
Am 1. Januar 1969 wurde daraus das VEB Schwermaschinenbau-Kombinat “Ernst Thälmann†(in der uns bekannten Kurzform: SKET). Das SKET war ein Kombinat der DDR, dem zahlreiche volkseigene Maschinenbau-Betriebe mit mehreren Zehntausend Beschäftigten angehörten.
Der Schwerpunkt der Produktion lag auf der Ausrüstungen der metallverarbeitende Industrie. Nach dem Ende der DDR und den anschließenden Privatisierungsmaßnahmen blieben Teile des großen Kombinats verlassen und gerieten fast in Vergessenheit. Aber eben nur FAST. Neben der Natur die sich ihren Weg in die ehrwürdigen Hallen schlägt, haben mutige Cacher das Gelände erneut erschlossen und stromern seitdem durch die stillen, riesigen Werkshallen, klettern auf die alten, müden Kräne, durchsuchen jeden noch so feuchten, dunklen Keller und haben dabei eine Menge Spaß.
Jetzt liegen die Ruinen lautlos und einsam. Kaum vorzustellen, dass sich die großen, jetzt rostigen Maschinen bewegt und mühelos große Lasten gehoben haben; dass die Stille einst von heftigem Lärm zerschnitten war und dass in den nun leeren Gängen viele Menschen gearbeitet haben (1989 waren es 18 Betriebe mit etwa 30.000 Mitarbeitern).
Ein solcher Ausflug ist immer wieder beeindruckend. Ich wünschte solche Zeitzeugen würde es ewig geben, es ist einen ganz besonderes Erlebnis, ganz so als würde man in die Vergangenheit blicken, denn die Zeit scheint dort stehen geblieben zu sein.
*Goettine*
Bunker Möhlau
Am Wochenende stand mal wieder eine LP-Tour auf dem Programm. Ziel war ein alter Bunker russischer Bauart. Leider finden sich im Netz nur sehr wenige Informationen über diese Anlage. Einzig in einem Spiegelbericht wird der Bunker erwähnt:
Hans-Albert Hoffmann, ein ehemaliger Oberstleutnant der NVA, glaubt, das Ziel zu kennen. Er vermutet, dass sich der bis zu tausendköpfige Frontstab unbemerkt bei Nacht nach Möhlau oder Schwepnitz davongemacht hätte. Die Namen stehen für zwei sowjetische Militärstätten, die in Friedenszeiten nie benutzt wurden und höchster Geheimhaltung unterlagen. Die Anlage bei Möhlau ist heute verschlossen, sie wurde gesprengt. [Quelle]
Letzteres ist natürlich so nicht ganz richtig. 😎