Sep
04
2015

Alter Schlachthof Halle

Erneut ein Lost Place, den ich mittlerweile zum 2. Mal besucht habe. Zuletzt Ende letzten Jahres. Die dabei entstandenen Bilder schlummerten mal wieder vergessen auf meiner Festplatte. Nun habe ich sie nochmal gesichtet und ein paar für das Blog ausgewählt.

Natürlich habe ich auch wieder ein wenig zur Geschichte des Objektes recherchiert. Der städtische Schlacht- und Viehhof wurde 1893 in der Freiimfelder Straße erbaut. Halles erstes Schlachthaus mit Viehhof entstand auf dem 4,5 Hektar großen Gelände des altem Rittergutes Freiimfelde. Der Viehhof allein bestand aus 4 massiven Markthallen für „Großvieh, Kleinvieh, Landschweine und Schweine aus Österreich-Ungarn“. Insgesamt fassten sie 2.000 Stück Vieh. Zusätzlich entstanden gewölbte Stallungen. Basis dieser städtischen Gründung waren die Schlachtvorschriften in Preußen von 1868.


Mit Hilfe des Schlachthofes konnte das Verbot der Privatschlachtung durchgesetzt und die Bevölkerung der Großstadt versorgt werden. Des Weiteren dämmte der Bau den Viehtrieb durch die Stadt ein und ermöglichte die Überwachung der Hygiene von Fleischproduktion und -handel. Damals wurden jährlich 8.000 Rinder, 15.500 Kälber, 15.500 Schweine sowie 800 Pferde zur Schlachtbank geführt.


Die letzte Modernisierung wurde in den 1960er Jahren durchgeführt. Dabei entstand ein neuer Kühlraumbau. Ansonsten wurde kaum investiert. 1989 brach dann der Umsatz ein. Das Fleisch aus Westdeutschland überschwemmte den Markt. Das Aus kam aber erst 1993 mit den Hygienenormen der Europäischen Gemeinschaft. Drei Jahre später wurde der Schlachthof versteigert. [Quelle:mz-web.de]

Sep
02
2015

C. H. Oehmig-Weidlich / VEB Zitza Werk Zeitz

Erst als ich gerade durch Zufall über Bilder von diesem Lost Place stolperte, wurde mir bewusst, dass dieser auf dem Blog bisher noch gar keine Erwähnung fand. Da hatte bisher offensichtlich immer die Faulheit gesiegt bzw. fehlte wohl eher einfach nur die Zeit. Doch dieses Objekt ist definitiv einen Beitrag wert, sodass ich diesen hiermit einfach nachreiche. Mittlerweile waren wir schon zweimal in den ehemaligen Zitza Werken. Zuerst im Jahr 2011. Damals waren wir dort eigentlich cachen, doch geriet dies schnell in den Hintergrund, denn Tine hatte hier eine Geburtstagsparty für mich organisiert. So etwas muss man auch mal erlebt haben.

Der zweite Besuch ist nun etwa ein Jahr her. In dieser Zeit hat sich dort leider eine Menge verändert. Wie bei so vielen anderen Lost Places auch, war alles vermüllter als noch 3 Jahre zuvor. Vom Vandalismus mal ganz zu schweigen. Wirklich sehr schade.

Aber nun genug zur jüngeren Geschichte. Das Objekt hat schon einige Jahre mehr auf dem Buckel den Mauern. Die Firma wurde 1714 gegründet und stellte zunächst Kakao-, Schokoladen- und Zuckerwaren her. Später erweiterte man den Betrieb und es wurden Seifen und Parfüme produziert. Im Jahr 1952 wurde das Unternehmen enteignet und in VEB Zitza Werk Zeitz umbenannt. 1970 folgte der Anschluss an das VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben. Namhafte Produkte, die hier hergestellt wurden, waren unter anderem das „zit Haarwasser“, die „Vasenol Kinderseife“ oder der „Haar-Festiger – zit“.

Nach der Wende wurde, durch die Treuhandgesellschaft, in Produktionsmaschinen sowie eine Heizungsanlage investiert. Anschließend verkaufte man den gesamten Zeitzer Betrieb an ein Hamburger Kosmetikunternehmen und führte ihn unter dem Namen „zitza cosmetic GmbH“ weiter. Von nun an produzierte man eine Herrenkosmetikserie mit dem