Steuerersparnis
Eigentlich klang es nach einer guten Idee: Eine Frau aus dem neuseeländischen Christchurch ärgerte sich über die Kraftfahrzeugsteuer von 183 Neuseeländischen Dollar (89 Euro), die sie entrichten musste. Ein Blick in das Gesetzbuch verriet ihr, dass es auch günstiger geht: Für Kranken- und Leichenwagen muss man lediglich 58 Dollar (28 Euro) bezahlen. Kurzerhand definierte sie die Familienkutsche zum „nichtkommerziellen Leichenwagen für Tiere“ um. Um auch anderen in den Genuss dieser Steuerersparnis kommen zu lassen, rief sie in einer Talkshow des Radiosenders NewstalkZB an und gab den vermeintlich guten Tipp weiter. Mehrere andere Hörer berichteten daraufhin, dass sie ebenfalls auf diese Weise Geld sparen würden – mit entsprechenden Konsequenzen: Kurz darauf wurden an einem einzigen Tag gleich 40 Autos als Leichenwagen angemeldet. Der plötzliche Boom in der Bestattungsbranche rief jetzt jedoch die Behörden auf den Plan: Ein Leichenwagen sei nur dann steuerbegünstigt, wenn darin auch wirklich Särge transportiert werden, ließ das Verkehrsamt verlauten. Auch die Ausrede, dass die regelmäßige Heimfahrt mit einem tiefgefrorenen Hähnchen aus dem Supermarkt technisch gesehen ein Tierleichentransport sei, will die Behörde nicht gelten lassen. [tagesschau.de]