Dez
16
2005

Die Stasi ist zurück!

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Wer in einem EU-Land Anrufe tätigt, E-Mails verschickt, im Web surft oder andere Dienste im Internet nutzt, muss in Zukunft davon ausgehen, dass seine elektronischen Spuren zwischen sechs und 24 Monate lang gespeichert werden. Die bei den 450 Millionen EU-Bürgern anfallenden gigantischen Informationshalden dürfen Polizeien und Geheimdienste mit Data-Mining-Techniken auf Verknüpfungen zwischen Kommunikationspartnern hin untersuchen. Damit wird potenziell vollständig rekonstruierbar, wer wann mit wem und wie lange kommuniziert und zum Beispiel auch, wer sich wann im Internet aufgehalten hat. Jeder ist damit künftig verdächtig und potenziell im Fadenkreuz der Sicherheitsbehörden. Bei den Ãœberwachungsplänen in Brüssel, die der EU-Rat und die EU-Kommission mit Nachdruck im Namen der Terrorismusbekämpfung vorangetrieben haben, geht es prinzipiell um die Speicherung der Verbindungs- und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren, SMS, E-Mailen, Surfen oder Filesharing anfallen. Mit Hilfe der Datenberge sollen Profile vom Kommunikationsverhalten und von den Bewegungen Verdächtiger erstellt werden. [heise.de]

Man sollte noch dazu sagen, dass die Kosten für diese Datenspionage auf die Provider umgelegt werden. Jeder sollte sich denken können, wie viel Petabyte da täglich anfallen und das T-Online & Co. da sicher ein paar Festplatten kaufen müssen. Ich will jetzt nicht mutmaßen, aber wer die im Endeffekt bezahlt, is ja klar.

Wisst ihr, was für mich das Unwort des Jahres 2005 (ach was sag ich, der letzten Jahre) ist… Terrorbekämpfung. Damit wird alles begründet. Sei es der neue sauteure Pass, auf dem man nichtmal lächeln darf, die hohe Benzinpreise (danke Irakkrieg) usw. usw.

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