Jun
27
2005

Rent an Ent

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Ich habe diese lustige Geschichte gerade auf einem anderen Blog gefunden und übernehme sie einfach mal schamlos. 🙂

Ich bin begeisterte Hobbygärtnerin. Natürlich alles Bio! Liebevoll hege und pflege ich meine Salatpflanzen, lockere den Boden um meinen Spinat, besprühe meine Kohlräbchen mit Brennnesseljauche, gieße meine Tomaten mit Soda-Spülwasser und dünge meine Hokaido-Kürbispflanzen mit Kaffeesatz und Fingernagelschnipseln (Genau wie Hornmehl sehr effektiv!). Dann der Schock am frühen Morgen! Mein zarter Kopfsalat lag durchlöchert und welk darnieder, die Kürbispflanzen waren direkt am Stengel abgebissen und lagen tot und blass da, die zarten grünen Spitzen des Spinats waren einfach verschwunden… In der Nacht war eine Horde Arion vulgaris über meinen Garten hergefallen und hatte ein Schlachtfeld der Vernichtung hinterlassen! Ich war fast wahnsinnig vor Schmerz. Die Mühe von Wochen war mit einem Schlag vernichtet. Ich sann auf Rache!

Ich stellte Bierfallen auf. Grausam ersaufen sollten sie, diese ekligen schleimigen Biester! Leider lockte der leckere Biergeruch auch die Schnecken von den umliegenden Gärten an. Im Schein meiner Taschenlampe sah ich sie die Gartenmauer erklimmen und zielstrebig zu meinen Bierfallen pilgern. Und der Igel, den ich aus dem Tierheim geholt hatte, natürlicher Feind der Nacktschnecken, kollaborierte und kippte sich Seite an Seite mit den Schnecken einen hinter die Binde.
Am nächsten Morgen waren auch die letzten Salatpflanzen vernichtet. Anscheinend hatten die Schnecken nach dem Saufgelage Heißhunger bekommen (Wer kennt das nicht?) Ich war frustriert!

Eine Freundin gab mir den Tipp, die Schnecken einzusammeln und aus den Tieren Hustensaft zuzubereiten. Früher sammelten anscheinend extra Kinder Nacktschnecken im Garten.

Mir wurde schlecht!
„Was hast Du denn?“ fragte meine Freundin Lara-Moon verwundert.
„Magalie, meine Jüngste, war da nicht so empfindlich:

Ich übergab mich auf den Komposthaufen!
Seit einer nächtlichen Gartenparty bei Schorsch, auf der ich arglos gefragt hatte „Ach, in dem Obstsalat sind auch Rosinen?“ und Schorsch traurig den Kopf geschüttelt hatte, sind Nacktschnecken ein Reizthema für mich!

Dann beschloss ich, bei „Rent an Ent“ anzurufen. Frieda und Fridolin, das indische Laufentenpaar mit Heißhunger auf Nacktschnecken, hatte einen durchschlagenden Erfolg. Binnen einer Woche hatten die beiden alle Schnecken erledigt. Ich schloss die Enten in mein Herz und kaufte mir selbst zehn Stück. Seitdem liegt kein selbstgezogenes Gemüse mehr in meiner Tiefkühltruhe.

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