Sep
27
2009

Hildebrandsche Mühlenwerk AG

Geocaching       Trackback

Für mich ist ein Lost Place immer ein absolutes Highlight und wenn fürs Wochenende ein Cache auf solch einem Gelände geplant ist, freue ich mich schon die ganze Woche darauf. Ebenso war es diesmal, denn es sollte zur Hildebrandschen Mühle gehen.

Um es kurz zu machen, wir kamen nicht sehr weit, denn dort sind seit ein paar Tagen Bauarbeiten im Gange, denn die Turbinen der Mühle sollen demnächst zur Stromerzeugung genutzt werden. Es gibt aber Hoffnung, denn wie es scheint, steht alles unter Denkmalschutz und darf nicht abgerissen werden. Hoffentlich bleibt dieser schöne Cache (wir kamen aufgrund der Umstände nur bis zur 3. Station) erhalten. Allerdings hatten wir noch genug Zeit, ein paar Bilder zu machen…

Nun noch etwas zur Geschichte der Mühle: Hildebrandsche Mühlenwerk AG oder Böllberger Mühle erbaut 1875 – 1876 (Burgenstil) in Halle (Saale). Leider durch zwei Brände in den Jahren 1992 und 1994 völlig „entkernt“.

Die bis 1972 betriebene gründerzeitliche Großmühle befindet sich an einen bis ins Jahr 987 zurückzuverfolgenden Mühlenstandort. Der weithin sichtbare 38 Meter hohe Wasserturm diente als Reservoir der Sprinkleranlage zum Schutz gegen Brände.

3 Antworten zu “Hildebrandsche Mühlenwerk AG”

  1. bebboh sagt:

    So deprimierend das Angehen dieses Caches (selbst beim zweiten Versuch) auch war, umso ermutigender waren die gestrigen Logs! Es macht Hoffnung, wie offen der Besitzer ist und dass sich der Owner kümmern wird, dass dieser Cache nicht verloren gehen wird. Ich bin sehr gespannt, wann wir wieder auf dem Gelände sein werden, um uns dann die restlichen Gebäude anzugucken. Sehenswert war es auf jeden Fall – auch der kleine Teil, den wir uns angeguckt haben.

    Vielleicht wird es sogar noch dieses Jahr? Sagt mir Bescheid – für solch einen Ausflug pendel ich sogar von Zittau wieder in die Heimat. 😛

  2. Friedrich Hildebrand sagt:

    Die Mühle gehörte mal unserer Familie. Aus dem Familienstammbaum, den ich besitze, geht hervor, dass nahezu alle meine Vorfahren bis zurück nach 1612 Müller waren. Die letzte Mühle, die wir vor einigen Jahren erst verkauft haben,steht in Weinheim (Hildebrand’sche Mühle) und sollte, was Gott sei Dank nicht verwirklicht wurde, zu einem Bordell umgewandelt werden. Meine Großeltern, die nur unweit der Mühle auf dem alten Friedhof der Peterskirche begraben sind, hätten sich im Angesicht der erniedrigten Mühle „im Grabe umgedreht“. Die Stadt Weinheim und eine Bürgerinitiative konnten dieses unselige Vorhaben jetzt endgültig abwenden. Gruß Friedrich (Danny) Hildebrand Ãœbrigens: in besagter Mühle sind ebenfalls vor einigen Jahren die Turbinen wieder instand- und inganggesetzt worden, sodass dort wieder Strom erzeugt wird. Möglicherweise kann der private Betreiber der Halleschen Mühle in Sachen Turbineninstanstandsetzung Hilfestellung geben (siehe Internet).

  3. TNT sagt:

    Hallo Danny,

    wow, das ist ja mal interessant. Vielen Dank für den Beitrag. Es ist beruhigend zu wissen, dass die Mühle in Weinheim nicht zum Bordell umfunktioniert wurde. Das wäre ja echt eine Schande gewesen.

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