In der Unterwelt
Als ich mir diesen Cache letzte Woche genauer anschaute, wusste ich genau: „Den musst du machen“. Natürlich kann man sowas nicht auf die lange Bank schieben, denn ist der Gedanke einmal zum Leben erweckt worden, gibt es kein zurück – er verfolgt einen – sogar nachts im Traum. Da hilft nur eins – ab ins Auto und hinfahren. Auch wenn die Anfahrt nicht gerade die kürzeste war, hielt sie sich noch in Grenzen und das Ziel glänzte in der Entfernung wie der berühmte Topf voll Gold am Ende des Regenbogens.
Da ich es bisher noch nicht erwähnt habe, heute sollte es in die Nähe von Leipzig gehen – in einen Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg (siehe Bild 2) unter einem RAW. Diesmal sogar zu dritt, denn der Michael wollte sich diese Tour nicht entgehen lassen.
Schon allein das Gelände, welches wir betraten, war sehr interessant und sehenswert. Alte verwaiste Fabrikhallen, stellenweise aber auch noch genutzte Gebäude, ein alter Turm und überall das Flair der vergangenen Zeit. Da sich auf dem Gebiet auch ein Jugendklub befindet, hieß es erstmal Vorsicht, denn es muss ja nicht gleich jeder sehen, was man dort treibt. Hier spielte uns aber das Regenwetter direkt in die Hände, denn hier war es absolut menschenleer.
Der Zugang zum Bunker war schnell gefunden, allerdings etwas schwierig. Mit etwas Kletterei erreichten wir dann endlich das Innere. Was uns hier erwartete, war eine unterirdische Welt, die im Gegensatz zu manch anderen Lost Places noch keine Zerstörungswut von bildungsfernen Menschen gesehen hat und uns somit relativ „naturbelassen“ empfing. Wir hatten wirklich eine Menge Spaß in dem alten Gebäude und mussten feststellen, dass sogar Nachbildungen von Nagetieren einem erwachsenen Mann einen Schrecken einjagen können (sorry Michael, aber das musste ich jetzt schreiben). Die verschiedenen Stationen waren auch gut zu finden und zusätzlich zum eigentlichen Logbuch erwartete uns hier etwas ganz neues – eine Ruhmeshalle, in der man sich zusätzlich verewigen konnte – was wir natürlich auch direkt taten.
Zwar war dies nicht der einzige Cache des heutigen Tages, aber mit Abstand der beste.
28. März 2009 um 22:42
Was für ein cooler Tag, was für ein toller Cache! Trotz der unheimlichen Atmosphäre hatten wir doch viel zum Lachen. Herrlich! Ich weiss gar nicht wann ich das letzte Mal im Entengang gelaufen bin. Und wann habe ich einen Mann auf allen Vieren krabbeln sehen??
28. März 2009 um 23:11
Hehe, ich find’s gut. Und der Vogel ist wahrlich unberührt. Ich bin immer wieder beeindruckt, wo ihr euch so alles „rumtreibt“.
Und der Entengang ist gut für die Oberschenkel. Ich habe das zwar bestimmt auch schon keine 20 Jahre mehr gemacht und werde gerade bitter an den Sportunterricht erinnert.
29. März 2009 um 19:35
In MD gibt es ein paar Kasematen die sind fast Bunkerähnlich, da ist eine Schiessanlage und Proberäume für Musiker drin… Da findet man zwar keine Caches, denke ich, aber ein paar coole Locations zum abgammeln!
29. März 2009 um 19:42
Keine Caches? da wäre ich mir nicht so sicher 😉