Jan
23
2009

Geocaching mit Nervenkitzel

Geocaching       Trackback

Nicht alle Caches befinden sich an leicht zugänglichen Stellen, das waren wir ja schon gewöhnt. Was uns allerdings heute erwartete, war etwas anderes. Diesmal musste man(n) seinen Mut etwas zusammennehmen, denn sonst wären diese Schätze ungehoben geblieben. Nummer 1 auf unsere Liste hörte auf einen harmlosen Namen und war auch sonst als ein einfacher „fahr hin und nimm mit“ deklariert. Das es so einfach nicht sein konnte, war uns spätestens klar, als wir uns die Koordinaten näher anschauten. Sie lagen nämlich mitten auf einer vielbefahrenen Brücke in Halle. Das es unmöglich ist, auf so einer Brücke etwas zu verstecken, versteht sich ja von selbst.

Also ging es unter das Bauwerk. Hier offenbarte es sich uns und ich wusste, was auf mich zukommt. Mittig verläuft dort nämlich eine Art Versorgungsweg, der quasi direkt unterhalb der Strassenbahnschienen verläuft. Geschätzte Höhe bis zur „Decke“ ca. 1 m. Das bedeutete also, dass ich mich, todesmutig wie ich bin, in gebückter Haltung bis zur Flussmitte (erwähnte ich schon, dass die Brücke über die Saale verläuft?) bewegen musste und das auf einen ca. 40 cm breiten Gitter. Hinzu kommt, dass während dessen allerhand Strassenbahnen über einen hinwegfahren und jedesmal die ganze Stahlkonstruktion angsteinflössend zu vibrieren anfängt. Kein Geschenk und das merkte ich danach auch direkt in meinen Waden. In meiner Euphorie war ich übrigens schon auf der anderen Seite angekommen. Irgendwie hatte ich nämlich vergessen, dass sich der Cache direkt in der Mitte befinden sollte. Gefunden hab ich ihn dann allerdings schnell und bin nun um eine aufregende Erfahrung reicher. „Reicht für heute“, dachte ich mir und so gingen wir einen Multi an, dessen 3. Station allerdings wieder von mir forderte ein Podest unter einer Brücke zu erklimmen. Gut, dass war verglichen mit dem Vorgänger eine Kleinigkeit und auch den Final fanden wir dann nahezu ohne Probleme. Der einsetzende Schneeregen vertrieb so langsam aber sicher die Menschen von den Strassen und genau das war gut für uns. Zum Abschluss hatten wir uns nämlich noch einen Cache aufgehoben, den man besser ohne Beobachter hebt. Er befindet sich schließlich auf der Dachkante des ehemaligen Karstadt-Technik-Centers. Dorthin führte zwar eine Leiter, aber trotzdem war der Zugang erschwert, da die ersten 2 m der Stufen abgesperrt waren. Also half nur ein beherzter Sprung inklusive Hochhangelns. Echt verrückt, wo manche Leute die Caches verstecken, aber das war nur der Anfang, da bin ich mir sicher *hust*

Bewegungsprofil: 5,4 km mit einigen Schikanen

Eine Antwort zu “Geocaching mit Nervenkitzel”

  1. Goettine sagt:

    Todesmutig! Aber es gibt immer eine Steigerung (wie man schon von Hoecker gehört hat)

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