Apr
29
2005

Explodierende Kröten

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Mehr als 1000 Tiere haben sich am Rande eines Hamburger Tümpels aufgepumpt, bis sie sich platzend aus dem Diesseits verabschiedeten. Ãœber die Ursachen und den wahren Hergang der massenhaften Selbstzerstörung herrschte tagelang Rätselraten. Naturschützer etwa machten prompt biologische oder chemische Verschmutzung für das Massenplatzen verantwortlich. Pferde aus Süd- und Mittelamerika – eine Trabrennbahn liegt ganz in der Nähe des Tümpels – könnten eine Bakterienart eingeschleppt haben, die todbringende Blähungen verursache.

Das Hamburger Institut schickte daraufhin Krötenreste an den Berliner Tierarzt Frank Mutschmann – der prompt eine einleuchtende Erklärung für das große Krötenplatzen parat hatte. „Es waren höchstwahrscheinlich Krähen“, sagte der Amphibienexperte gegenüber Spiegel Online. Die wählerischen Vögel würden Kröten gezielt anpicken und nur deren Leber verspeisen.

„Da Brust- und Bauchhöhle bei den Kröten nicht getrennt sind, hatte die Lunge keinen mechanischen Widerstand mehr“, erklärt Mutschmann. Das ansonsten segensreiche Abwehrverhalten der Amphibien hätte unter diesen Umständen fatale Folgen gehabt: „Bei Bedrohung pumpen sich Kröten auf“, sagt Mutschmann. „Wenn aber die Leber fehlt und zusätzlich ein Loch im Körper klafft, reißen die Gefäße, die Lunge platzt und die restlichen Organe quellen aus der Kröte heraus.“

Jaja, auch Tiere können gemein sein 😈

Quelle

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