Kein US-Mais in der EU
und das ist gut so!
Künftig verlangt die EU für alle Maisimporte aus den USA eine sogenannte Unbedenklichkeitserklärung. Aus dem Papier muss zweifelsfrei hervorgehen, dass die Produkte kein Bt10 enthalten, eine gentechnisch manipulierte Maisvariante der Schweizer Firma Syngenta. Die Pflanze enthält ein Resistenz-Gen gegen das Antibiotikum Ampicillin – und ist weder in den USA noch in Europa zugelassen.
Durch ein Versehen hat Syngenta zwischen 2001 und 2004 rund 700 Tonnen Saatgut der illegalen Sorte auf den US-Markt gebracht – genug, um 150.000 Tonnen Mais zu produzieren. Grüne Umweltpolitiker, allen voran Verbraucherschutzministerin Renate Künast, sehen sich deshalb in ihrer Skepsis gegenüber der grünen Gentechnik bestätigt und wettern über die „unglaubliche Schlamperei“.
Im Land der grenzenlosen Unmöglichkeiten kann die Herkunft von landwirtschaftlichen Produkten nicht zurückverfolgt werden. Ein Zertifikat, dass eine Lieferung keinerlei Bt10 enthält, ist deshalb zurzeit schlichtweg unmöglich.