Jewgeni Onegin
Mein bekanntes Faible für russische Literatur zog mich diesen Sonntag in die Hallesche Oper. Der „Roman in Versen“ von Alexander Puschkin vertont von keinem geringeren als Pjotr Iljitsch Tschaikowski wurde in russischer Sprache mit deutschen Ãœbertiteln aufgeführt. Voller Spannung betrat ich den kühlen, dämmrigen Saal. Mit geschlossenen Augen hätte ich mir einbilden können, in Russland zu sein. Um mich herum leises, russisches Geflüsster und herb mit parfüm-geschwängerte Luft.
Das Stück erzählt die Geschichte des jungen Müßiggängers, Jewgeni Onegin und dessen tragisches Liebesleben. Ich war erst skeptisch wie die moderne Inszenierung wirken würde und anfangs war ich sehr enttäuscht über die Kostüme und Bühnengestaltung, aber die wundervoll-schwere Musik, die gute Darstellung sowie der schwermütige Text liesen mich über dieses Negativum hinweg sehen.
Goettine