Killenviren mit US-Poststempel
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Tausende Labore weltweit aufgefordert, Virenstämme zu vernichten, die für Experimente zur Verfügung gestellt wurden. Grund: Die Proben enthalten den Erreger der Asiatischen Grippe, die im Jahr 1957 Millionen Menschen getötet hat.
Der äußerst gefährliche Virenstamm stammte von einer US-Biotech-Firma, die ihn seit Jahresbeginn an mehr als 3700 Labore weltweit verschickt hatte – auch an sechs deutsche Institute in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.
Das tödliche Virus war von der Firma Meridian Bioscience mit Sitz in Cincinnati, Ohio, an rund 3700 Labore in 18 Ländern verschickt worden – die meisten davon in den USA. Das Unternehmen hatte den Auftrag, eine Influenza-A-Probe für Testkits herzustellen, mit denen Labore interne Qualitätskontrollen ihre Arbeit durchführen. Statt der vorgesehenen H3N2-Viren wählte Meridian Bioscience dafür den tödlichen H2N2-Erreger aus. Weil die H2N2-Erreger seit Ende sechziger Jahre nicht mehr zirkulieren, sind zumindest jüngere Menschen nicht mehr gegen die Asiatische Grippe geschützt.
Immer wieder toll, wie sorgsam mit solchen Dingen umgegangen wird. Besonders da man das Ganze ja sogar als Massenvernichtungswaffe bezeichnen kann. Vor solchen habe ich tausendmal mehr Angst, als damals vor den irakischen.