Sophienheilstätte Bad Berka
Ende des 19. Jahrhunderts legte der Badearzt Dr. Ernst August Willrich an dieser Stelle so genannte Waldschlafstätten für Tuberkolosekranke an. Die Erkrankten lagen anfangs nur in Hängematten. Später wurden aber Holzhütten errichtet, deren Rückseite geschlossen und die restlichen Seiten hochrollbar waren. So wurde, aus Ermangelung einer medikamentösen Behandlung eine Art Frischluftkur angewandt.
1898 wurde die Tuberkuloseheilstätte ihrer Bestimmung übergeben. Ihren Namen erhielt sie von der verstorbenen Großherzogin. Im Jahr 1925 wurde die Heilstätte zu einer thoraxchirurgischen Klinik entwickelt und mit modernen, leistungsstarken Röntgenapparaten ausgestattet.
Nach Kriegsende beabsichtigte das sowjetische Militär die Beschlagnahme, um die Heilstätte in ein Seuchenlazarett für sowjetische Soldaten umzuwandeln. Dies konnte aber durch Prof. Dr. Adolf Tegtmeier verindert werden. Er ist heutiger Ehrenbürger der Stadt Bad Berka. Von 1951 bis 1957 wurde in Bad Berka die Zentralklinik für Lungenkrankheiten errichtet und an die Sophienheilstätte angegliedert.
1992 folgte die Schließung der „Heilstätte 1“. Seitdem sucht man leider vergeblich nach einem Käufer für das ca. 223.500 m² große Areal. Alleine die Nutzfläche der Hauptgebäude beträgt 10.375 m² und beinhaltet auch diverse Nebengebäude.