Aug
12
2011

Umzug

Blogwork       Trackback

Vor ein paar Tagen wurde mir ohne Erklärung vom alten Provider der Webspace gesperrt. Der Support war dort sowieso untragbar und dies dann nun letztendlich der finale Grund, eine neue Heimat für das Blog zu suchen. Das war eigentlich auch kein Problem, da ich schon mehrere Jahre gute Erfahrungen mit bplaced gemacht habe. Leider hatte ich es versäumt, die Datenbank lokal zu sichern. Natürlich lag auf dem alten Webspace ein frisches Backup, aber da war nun leider kein Herankommen mehr. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich von heute auf morgen keinen Zugriff mehr darauf haben werde. Die Bilder waren aber Gott sei Dank gesichert und auch die Texte konnten, dem Google Cache sei Dank, wiederhergestellt werden. Nun läuft hoffentlich wieder alles wie gewohnt bzw. besser, wenn ich bedenke, wie oft der Kilu-Webspace damals off war.

Aug
01
2011

Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann

Im Auftrag unseres Hobbys reisten wir in unsere Landeshauptstadt Magdeburg. Neben einer hübschen Autobahn Richtung Halle gibt es alte, charmante Industriebrachen die einen Besuch lohnenswert machen. Das ehemalige Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) hat eine lange Geschichte.

Am 1. Juni 1855 wurde die Maschinenfabrik, Eisengießerei und Schiffswerft H. Gruson in Magdeburg gegründet. 1893 wurde sie von Krupp übernommen und diente während des Nationalsozialismus als Rüstungsschmiede. Im zweiten Weltkrieg wurden über 80 Prozent des Werks zerstört und rund die Hälfte der verbliebenen Anlagen wurden anschließend von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert und der Restbetrieb in eine Sowjetische Aktiengesellschaft umgewandelt.

Am 1. Januar 1969 wurde daraus das VEB Schwermaschinenbau-Kombinat “Ernst Thälmann” (in der uns bekannten Kurzform: SKET). Das SKET war ein Kombinat der DDR, dem zahlreiche volkseigene Maschinenbau-Betriebe mit mehreren Zehntausend Beschäftigten angehörten.

Der Schwerpunkt der Produktion lag auf der Ausrüstungen der metallverarbeitende Industrie. Nach dem Ende der DDR und den anschließenden Privatisierungsmaßnahmen blieben Teile des großen Kombinats verlassen und gerieten fast in Vergessenheit. Aber eben nur FAST. Neben der Natur die sich ihren Weg in die ehrwürdigen Hallen schlägt, haben mutige Cacher das Gelände erneut erschlossen und stromern seitdem durch die stillen, riesigen Werkshallen, klettern auf die alten, müden Kräne, durchsuchen jeden noch so feuchten, dunklen Keller und haben dabei eine Menge Spaß.

Jetzt liegen die Ruinen lautlos und einsam. Kaum vorzustellen, dass sich die großen, jetzt rostigen Maschinen bewegt und mühelos große Lasten gehoben haben; dass die Stille einst von heftigem Lärm zerschnitten war und dass in den nun leeren Gängen viele Menschen gearbeitet haben (1989 waren es 18 Betriebe mit etwa 30.000 Mitarbeitern).

Ein solcher Ausflug ist immer wieder beeindruckend. Ich wünschte solche Zeitzeugen würde es ewig geben, es ist einen ganz besonderes Erlebnis, ganz so als würde man in die Vergangenheit blicken, denn die Zeit scheint dort stehen geblieben zu sein.

*Goettine*